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DAX Rallye ohne Ende?

Verantwortlicher Autor: Joachim Scheuermann Frankfurt am Main, 10.02.2020, 17:35 Uhr
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DAX - Fünf Tagesverlauf
DAX - Fünf Tagesverlauf  Bild: Joachim Scheuermann, Quelle: ariva.de

Frankfurt am Main [ENA] Am 22.01.20 konnte der DAX auf ein neues Allzeithoch (ATH) von 13.637 Punkten klettern und damit das vorherige Hoch vor ziemlich genau zwei Jahren am 25.01.18 um 0,31 Prozentpunkte übertreffen. Wie häufig an der Börse ist jedoch nicht alles Eitel Sonnenschein.

Der Kurs-DAX hat mit 6.084 das neue Allzeithoch im DAX nicht begleitet und notiert nach wie vor ca. 5,7 % unterhalb des alten Hochs von ca. 6.450 Punkten aus Januar 2018. Betrachtet man sich die Unternehmenswerte im Einzelnen genauer, so sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Bedenklich ist, daß bei dem neuen ATH des Index weniger als die Hälfte der Aktien einen Kurszuwachs erzielen konnte. Anzumerken ist, daß dieser Kursstand des DAX die Dividendenzahlungen beinhaltet.

Folgende Aktien notieren höher als Januar 2018: Adidas (+70,05), Allianz (+ 8,22), Deutsche Börse (+ 42,12), Linde (n.a.), Merck (+ 25,48), MTU (+ 85,16), Münchner Rück (+ 40,05), RWE (+ 75,17), SAP (+ 31,11), Vonovia (+ 31,43), Beiersdorf (+4,51), eon (+6,29) und WireCard (+17,86) notieren höher als 2018, jedoch sind hier folgende Besonderheiten zu berücksichtigen, daß Beiersdorf erst im Sept 19 ein ATH von ca. 116 verzeichnen konnte, eon erst einen enormen Kursrückgang Anfang 2018 hinter sich hatte und WireCard erst im September 2018 ein ATH von 180 erzielen konnte, somit sich vor zwei Jahren noch im Aufwind befand.

Aussagekräftiger sind deshalb die Unternehmen – 17 insgesamt – die seit Januar 2018 deutliche Kursrückgänge hinnehmen mußten. In der Reihenfolge der größten Verluste sind hier zu nennen: Continental (- 55,28), Covestro (- 55), Deutsche Bank (- 54,25), Deutsche Lufthansa (-53,65), Daimler (- 36,78), BASF (-32,79), Heidelberg Cement (-31,20), Bayer (-30,65), Fresenius (- 29,01), Fresenius Medcail Care (-24,04), BMW (-23,58), Henkel (-15,73), Deutsche Post (- 15,48), Infineom (- 14,40), Deutsche Telekom (- 5,68), Siemens (-5,60), Volkswagen (+0,44). Ebenso ist zu berücksichtigen, daß im Januar 2018 eine Vielzahl an Aktien Allzeithochs erreicht hatten.

Bemerkenswert ist, daß Volkswagen auf ungefähr dem gleichen Niveau notiert wie 2018 und Merck, die im Juli 2017 ein bedeutendes Hoch von 115 verzeichnen konnte, keinen wirklichen Kursgewinn aufweisen kann. Henkel kam ebenfalls Januar 2018 von seinem ATH im Juli 2017 bei 127 herunter. Doppeltop auf Jahresbasis? Bedenklich derzeit ist, daß das Momentum der Aufwärtsbewegung sehr stark nachgelassen hat. Ob an dieser Stelle eine kurzzeitige Pause oder ungünstigerweise eine längere Unterbrechung sich entwickelt ist noch nicht ausgemacht. Für den Aktionär ist zumindest eine intensivere Betrachtung der einzelnen Aktien unumgänglich.

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