Bauernprotest:Bauern blockierten die Hauptstadt Südtirol
Bozen/Südtirol/Italien [ENA] Die Mobilisierung der Landwirte ist nach Deutschland und Frankreich auch in Südtirol / Italien zu spüren. Am 17.02.2024, protestierten Bauern und Bäuerinnen gegen die europäische Agrarpolitik und stellten Forderungen an die neu gewählte Landesregierung in der Hauptstadt Bozen.
Die Welle der Bauernproteste, die in den letzten Tagen bereits Deutschland und Frankreich etc. erreicht haben, findet nun auch in Südtirol / Bozen ihren Ausdruck. Organisiert wurde diese u. a. von der Arbeitsgruppe "Zukunft Landwirtschaft". Landwirte haben sich entschlossen, gegen die europäische Agrarpolitik zu demonstrieren und stellen klare Forderungen an die neu gewählte Landesregierung am Silvius-Magnago-Platz in Bozen, Hauptstadt Südtirols. Nach den landwirtschaftlichen Protesten in vielen europäischen Staaten, schwappt die Bewegung seit einigen Tagen auch nach Südtirol über. Die Hauptmotivation für diese Mobilisierung liegt absolut in der Kritik der Agrarpolitik der Europäischen Union.
Die Landwirte setzen sich ein für Subventionen und eine Überprüfung der Großhandelspreise. Gleichzeitig äußern sie vehementen Widerstand gegen "Laborfleisch", den Verzehr von Insekten als Nahrungsmittel und die Installation von Fotovoltaikanlagen auf produktiven landwirtschaftlichen Flächen. Insbesondere sind Weizen- und Maiserzeuger verärgert über neue EU-Vorschriften, die für das laufende Jahr vorschreiben, einen Teil ihrer Anbaufläche liegen zu lassen. Diese Maßnahme stößt bei den Landwirten auf Unmut, der durch Kritik an der Preispolitik verstärkt wird. Die Bäuerinnen und Bauern betonen, dass sie nach wie vor nur geringe Einkommen erzielen, während die Verbraucherinnen und Verbraucher tiefer in die Tasche greifen müssen.
Die Proteste haben einen Höhepunkt erreicht, indem Traktoren Straßen insbesondere den Silvius-Magnago-Platz in Bozen (Sitz der Südtiroler Landesregierung) blockierten, um ihre Forderungen nachdrücklich zu unterstreichen. Die Mobilisierung der Landwirte in Südtirol verdeutlicht die Dringlichkeit, die Anliegen der Bauern in den Fokus zu rücken und einen konstruktiven Dialog über die zukünftige Ausgestaltung der Agrarpolitik auf europäischer Ebene zu fördern. Die Neuverhandlung von Subventionsstrukturen und die Überprüfung der regulatorischen Maßnahmen werden dabei als Schlüsselthemen betrachtet, um die Bedürfnisse der Landwirte und die Anforderungen an eine nachhaltige Landwirtschaft in Einklang zu bringen.