Samstag, 27.07.2024 13:02 Uhr

Dirk Schrade gewinnt den Preis der OutletCity Metzingen

Verantwortlicher Autor: Pressebüro Binder Stuttgart, 12.05.2024, 17:31 Uhr
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Stuttgart [Pressebüro Binder] Da sich die ersten Drei in der Zwei-Sterne-lang-Prüfung um den Preis der OutletCity Metzingen am Sonntag im Springen keine Blöße mehr gaben, sprich: fehlerfreie Runden drehten, änderte sich an der Reihenfolge nach der Geländeprüfung am Samstag nichts mehr. Es gewann der in Münsingen geborene Dirk Schrade (Heidmühlen) auf der siebenjährigen Holsteiner Stute Bacalar mit einem Gesamtergebnis von 30.8 Punkten.

Sonja Kirn (Altensteig) im Sattel ihrer Oldenburger Stute Carla Bruni R wurde Zweite (32.3), gefolgt von Faye Füllgraebe-Jung (Horb) mit dem Baden-Württemberger Wallach Ignatz H (35.2). Ein voller Erfolg für den PSK Nordschwarzwald wurde die Baden-Württembergische Meisterschaft der Reiter, die ebenfalls in dieser Zwei-Sterne-lang-Prüfung ausgeritten wurde. Neue Meisterin ist Sonja Kirn vor dem „Stall-Trio“ Faye Füllgraebe-Jung, Sven Lux und Michael Jung (alle Horb). Auf dem fünften Rang landete Elena Dürr (Altensteig).

Vive la France!

Die französischen Reiter dominierten am Sonntag das Springen der Vier-Sterne-kurz-Prüfung um den Preis der Firma iWEST Tierernährung GmbH & Co KG. In der großen Arena des Haupt- und Landgestüts Baden-Württemberg in Marbach blieben der Team-Olympiasieger von Rio 2016, Astier Nicolas, sowie der zweimalige Mannschafts-Olympiasieger (2004 Athen, 2021 Tokio) Nicolas Touzaint, im Springparcours jeweils ohne Fehler und belegten auf ihren Selle-Francais-Wallachen Babylon de Gamma (28.0 Punkte) beziehungsweise Diabolo Menthe (28.7) die Plätze eins und zwei. Mit 30.5 Punkten – 0.4 kamen im Springparcours dazu – komplettierte Gireg Le Coz im Sattel des Selle-Francais-Wallchs Aisprit de la Loge das „Triple“ für die Équipe tricolore.

Bester Deutscher war auf dem siebten Rang Reitmeister Michael Jung (Horb), der 41-jährige dreimalige Olympiasieger kassierte im Springen 2.4 Punkte und kam mit dem Hannoveraner Wallach fischerChipmunk FRH auf insgesamt 33.7 Zähler. Die Veranstalter der Internationalen Marbacher Vielseitigkeit zogen insgesamt ein „überaus positives Fazit“. Sowohl Dieter Aldinger (Kirchheim/Teck) als auch die für den sportlichen Teil des Events verantwortliche Iris Goedicke-Ruggaber (Reutlingen-Bronnweiler) gehören der Turnierleitung der ausrichtenden Interessengemeinschaft der Vielseitigkeitsreiter in Baden- Württemberg (IGV) an und zeigten sich „hochzufrieden“ mit den vergangenen vier Tagen.

„Im Gelände gab es keine Unfälle oder schlechten Bilder, der Sport war hochklassig und die Aktiven zeigten hervorragende Leistungen“, befand die Sportliche Leiterin. „IGV-Chef“ Aldinger war für die Unterstützung der über 200 freiwilligen Helferinnen und Helfer sehr dankbar und freute sich über die Teilnahme von fünf Olympiasiegern (Michael Jung, Andrew Hoy, Astier Nicolas, Nicolas Touziaint, Karim Florent Laghouag). Auch Bundestrainer Peter Thomsen (Lindewitt), der früher selbst in Marbach geritten ist, hatte übrigens in seiner aktiven Laufbahn zwei Team-Goldmedaillen gewonnen (2008 Peking und 2012 London). Er lobte „die großartigen Bedingungen und das große Engagement der Organisatoren“.

Andrew Hoy fehlerlos zum Sieg

Keine Veränderungen in der Reihenfolge der Platzierungen nach dem Gelände gab es im Preis des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, im abschließenden Springen der Vier-Sterne-lang-Prüfung. Mit zwei „Nullern“ festigten der dreimalige Olympiasieger Andrew Hoy (Australien) und der in Münsingen geborene Dirk Schrade (Heidmühlen), 2012 in London Team-Olympiasieger, ihre Punktezahlen und wurden mit 31.0 beziehungsweise 33.2 Zählern Erster und Zweiter. Hoy saß im Sattel des 15-jährigen Wallachs Vassily de Lassos, Schrade brachte den Holsteiner Hengst Casino an den Start.

Mit einem Abwurf und damit 37.8 Gesamtpunkten wurden die Schwedin Frida Andersen und die zehnjährige irische Stute Stonehavens Baby Blue Dritte. Aufmerksamer Beobachter der Springprüfungen am Sonntag war – von vielen Zuschauern gar nicht erkannt – der 88-jährige Nelson Pessoa. 1966 gewann der Brasilianer die Europameisterschaft. Er ist der einzige Nicht-Europäer der Geschichte, der den EM-Titel holte, weil bis zu diesem Jahr auch Nicht-Europäer in diesem Championat starten durften. Außerdem ist er mit sieben Erfolgen (1962, 1963, 1965, 1968, 1992, 1993, 1994) Rekordsieger im seit 1920 in Hamburg-Klein Flottbek ausgetragenen Deutschen Spring-Derby, eine der traditionsreichsten Veranstaltungen seiner Art.

Mit seinem von Beginn an unveränderten Parcours ist es einer der längsten und schwierigsten im Springreiten. In Marbach fungierte er, wie schon im vergangenen Jahr, als Springtrainer der Australier und coachte Andrew Hoy zum Sieg in der Vier-Sterne-lang. Das Berufsreiterchampionat sicherte sich zum zweiten Mal nach 2016 der 45-jährige Pferdewirt Dirk Schrade mit Casino (33.2 Punkte). 2007 war er Zweiter, insgesamt fünf Mal wurde er Dritter (2004, 2008, 2015, 2021, 2022). Zweiter wurde der neunmalige Champion Michael Jung auf fischerChipmunk FRH (42.1).

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