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Zeitenwende im Luftverkehr

Verantwortlicher Autor: Wolfgang Weichert Stuttgart, 30.01.2023, 22:50 Uhr
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Diskussionsrunde
Diskussionsrunde  Bild: Wolfgang Weichert

Stuttgart [ENA] Zum Thema Zeitenwende im Luftverkehr fand heute im Internationalen Congresscenter Stuttgart (ICS) das fairport-Forum statt. Hierbei ging es um die Transformation zum klimaschonenden Fliegen. Technologien, Infrastruktur und Geschäftsmodelle im Wandel.

Teilnehmer der Diskussionsrunde waren: Dr. Anna Christmann (MdB, Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt), Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla (Vorstandsvorsitzende Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum), Jens Bischof (CEO Eurowings), Winfried Hermann (MdL, Minister für Verkehr BaWü) und Walter Schoefer (Sprecher der Geschäftsführung Flughafen Stuttgart). Als Moderator fungierte Jens Koenen vom Handelsblatt.

Zur Einleitung berichtete Jens Bischof (CEO Eurowings), wie die Lufthansagruppe (zur der Eurowings gehören) derzeit versucht durch Neuanschaffungen von Flugzeugen Kerosin zu sparen. Die Lufthansagruppe unterstützt auch Firmen, die synthetisches Kerosin herstellen. Die Lufthansagruppe möchte soviel Flugzeuge wie möglich auf das umweltschonendere synthetische Kersion umstellen. Jedoch kann zur Zeit nicht genügend davon produziert. werden. Die danach folgende Diskussion zeigte auf, dass der Wandel im Flugverkehr noch Jahre benötigen wird. So müssen Infrastrukturen für die Produktion des synthetischen Kersonin aufgebaut werden. Hierzu sind jedoch auch Kooperationen im Ausland notwendig.

In Deutschland könne man nicht genügend regenerative Energien produzieren, um auch noch die Produktion des synthetischen Kerosins zu produzieren. Das benötigte CO2 könne man aus der Produktion von Zement bekommen. Auch hier laufen erst nur Versuche und Forschungen, wie man das machen könnte. Eine weitere Alternative wäre die Umstellung auf Wasserstoff-Antriebe. Jedoch gibt es noch kein wasserstoffbetriebenes Flugzeug. Sollte hier die Entwicklung voranschreiten, müssten die Flughafen einen dreistelligen Milliardenbetrag in die Hand nehmen um eine Infrastruktur aufzubauen um diese Flugzeuge, parallel zur Kerosinversorgung der alten Flugzeuge, mit Wasserstoff versorgen zu können.

Um mit internationalen Fluggesellschaften und Flughäfen konkurenzfähig zu bleiben, sei dies nicht alleine durch die Flughäfen und Fluggesellschaften finanzierbar. Das ganze Thema steckt noch in den Kinderschuhen, wird noch Jahre benötigen und eine große Menge an Geld kosten. Auch die Flugpreise werden steigen, da die Produktion von synthetischem Kerosin oder Wasserstoff mehr Geld kostet.

Man müsse auch überlegen, welche Antriebsart, für welches Transportmitte sinvoll ist. Es mache keinen Sinn, wenn die Deutsche Bahn in Norddeutschland wasserstoffbetriebene Züge testet, wenn man die Strecken einfach elektrifizieren könnte, da es schon geügend Züge gibt, die über einen Stromanschluss verfügen. Wasserstoff wäre eine sinnvollere Alternative für Schiffe, da hier das Verlegen einer Oberleitung nicht möglich wäre. einig war man sich, dass dies kein Problem von Deutschlan alleine ist, sondern das Problem von allen Ländern in der Welt angegangen werden muss und am Besten in Zusammenarbeit. Auch ist ein Umdenken bei der Nutzung der Fortbewegungsmittel nötig. Welches Fortbewegunsmittel ist für was sinnvoll?

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