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Studie: Frauen - Politik - Medien

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 23.06.2019, 13:54 Uhr
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Wien [ENA] Eine gemeinsames Projekt von Arbeiterkammer, Industriellenvereinigung und Magnesita untersucht die Präsenz von Frauen in Wirtschaft, Politik und Medien. Das macht die Agentur MediaAffairs regelmäßig seit sechs Jahren. Studienleiterin Maria Pernegger hat dieses Mal einen Schwerpunkt auf Frauen in der Wirtschaft gelegt und die Ergebnisse in einer Pressekonferenz vorgestellt.

Wie könnte es anders sein, die Studie bestätigt, dass Frauen in fast allen Bereichen - vom Sport über Politik und Justiz - unterrepräsentiert sind. Pernegger sieht das Problem auch bei den Medien, die Frauen häufig klischeehaft inszenieren und stark auf "einige wenige männliche Big-Player fokussieren" würden. Sie meint, nur wenn Frauen auch öffentlich sichtbarer werden, können sie gleich wirksam Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gestalten. Diese Förderung hat aber einige Implikationen. Gewissermaßen verlangt sie Einflussnahme auf die Blattlinie. Wer gibt die aber vor? Sind das die Chefredakteure*innen oder sind es die Erwartungshaltungen der Leser*innen? Es fehlt aber auch eine Analyse der Ressorts, die eine Zeitung überhaupt ausmachen.

Ansatzweise verlangt die Studie Frauen in den Medien vermehrt von der Sex, Mode, Körper Darstellung in die Wirtschaft-und Politikseite zu wechseln Die Frage stellt sich nur, ob man da aus dem Boulevard nicht eine Wirtschaftsbeilage machen möchte, die es sowieso schon gibt, wo Frauen in Management Positionen dezent gekleidet und seriös lächelnd dargestellt werden.Das ist alles möglich, aber will man den Boulevard damit gleich abschaffen oder nur paritätischer machen? Boulevard muss wahrscheinlich immer "lecker, locker und leicht" sein und natürlich aufsehenerregend. Ob da serös lächelnde Chefinnen, Managerinnen oder Bundeskanzlerinnen in die Blattlinie passen, ist eine andere Frage.

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