
Österreichischer Verband für gemeinnütziges Stiften
Wien [ENA] Der österreichische Verband für gemeinnütziges Stiften hat in seinem Newsletter vom April 2025 unter anderem über die Philosophie des Stiftens reflektiert und darauf hingewiesen, dass "In einer Welt, in der Vieles ins Wanken geraten ist, der Wert des Beständigen wächst." Stiftungen sind etwas ganz Besonderes, weil sie keinen Eigentümer haben und damit eigentlich eine dauerhaft selbstständige Vermögensmasse sind.
Deshalb können Stiftungen auch hunderte Jahre überdauern, wie zum Beispiel berühmte Kirchen und Klöster. So geht die Bürgerspitalsstiftung in Wemding in Bayern auf das 10.Jahrhundert zurück und existiert noch heute und zahlreiche andere Stiftungen im deutschen Sprachraum haben die politischen und gesellschaftlichen Wirren, Revolutionen, Seuchen oder Kriege überlebt. Da eine Stiftung eine Einrichtung ist, die mit Hilfe eines Vermögens einen vom Stifter festgelegten Zweck verfolgt, profitieren viele soziale Einrichtungen von den Erträgen, während das Vermögen unangetastet bleiben muss. Memorialstiftungen erinnern an den Stfter und über Stiftungen wurden Orden gegründet, die durchaus auch für Besiedlung und Mission zuständig waren.
Nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg erfolgten auch in Österreich kaum Neugründungen und erst, nachdem es wieder zu größeren Vermögenswerten in privater Hand kam, erholte sich die Stiftertätigkeit. Der österreichische Verband für gemeinnützige Stiften kürt seit 2019 den Stifter oder die Stifterin des Jahres. So hat die Privatstiftung Dr. Strohmayer einen Preis in der Kategorie Pressefreiheit gestiftet, es gibt außerdem einen Zukunftspreis für erneuerbare Energie, Preise für den Salzburger Mint-Nachwuchs, der Rudolf Sallinger Fonds prämiert Studien zum Thema "Familienunternehmen in Österreich" und der vom Krieg geflohene ukrainische Künstler Ivan Marchuk ist mit seiner gemeinnützigen Privatstiftung neues Mitglied.