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Keinen Hausarzt mehr und nun?

Verantwortlicher Autor: Jochen Behr Bad Neustadt a.d.Saale, 07.11.2023, 22:14 Uhr
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Keinen Hausarzt mehr?
Keinen Hausarzt mehr?  Bild: von Gerd Altmann auf Pixabay

Bad Neustadt a.d.Saale [ENA] Immer mehr Ärzte schließen ihre Praxis. Größtenteils geschieht dies aus Altersgründen. Aber es gibt auch Ärzte, die einfach keine Lust mehr haben. Keine Lust, sich mit der kassenärztlichen Vereinigung herum zu schlagen. Die Leidtragenden sind immer die Patienten. Was kann man nun tun?

Nicht nur in Bad Neustadt und Umgebung, sondern deutschlandweit, aber gerade in den ländlichen Regionen brechen immer mehr Hausärzte weg. Die Patienten können nur zum Teil übernommen werden von den noch existierenden Hausärzten. Dadurch erhöhen sich die Wartezeiten in den Wartezimmern enorm. Wenn man rechtzeitig weiß, dass der eigene Hausarzt weg bricht, kann man sich schon mal umschauen nach Alternativen. Aber was ist, wenn man keinen anderen Hausarzt findet? Wartelisten gibt es noch uns nöcher, wo hunderte von Menschen draufstehen, die einen neuen Hausarzt suchen.

Zum einen ist der Wechsel zwischen zwei Hausärzten, wenn man einen neuen weiterführenden Hausarzt endlich gefunden hat, immer nur zu Beginn eines neuen Quartals möglich. Also wenn die Karte bei dem alten Hausarzt bereits ein gelesen wurde, kann man nicht im laufenden Quartal zu einem anderen Hausarzt wechseln. Daher ist es sinnvoll, dass man immer das Quartal noch abwartet, bevor man wechselt. Im Gegenzug macht es aus Sicht eines Hausarztes auch Sinn und ist nur fair gegenüber den Patienten, dass man zum Ende eines Abrechnungsquartals seine Praxis schließt und nicht während eines Quartals, da werden Patienten nicht übernommen und müssen im schlimmsten Fall fast ein Vierteljahr warten.

Was ist nun aber, wenn man zum einen keine neuen Hausarzt gefunden hat beziehungsweise, wenn man nicht im laufenden Quartal wechseln kann aber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung benötigt oder Rezepte oder eben einfach einen Arzt für eine körperliche Untersuchung? Hier gibt es zum Glück eine Option. In Bayern ist dies der kassenärztliche Bereitschaftsdienst. Diese fahren sowohl durch die Gegend und machen Hausbesuche, aber mit sehr langen Vorlauf Zeiten und es gibt auch so genannte Bereitschaftspraxen. Auf der Seite der kassenärztlichen Vereinigung Bayern, KVB.de kann man nachschauen, wo genau diese Bereitschaftspraxen sind und wie diese geöffnet haben.

Normalerweise haben diese Bereitschaftspraxen am Wochenende von früh bis abends teilweise auch bis circa 21:00 Uhr samstags und sonntags geöffnet sowie unter der Woche meist abends ab circa 17 oder 18:00 Uhr. Diese akzeptieren natürlich auch die Chipkarte und eine Behandlung dort wird über Chipkarte abgerechnet. Natürlich kennt ein Hausarzt, bei dem man seine ganzen Daten im PC hinterlegt hat einen besser als wechselnde Bereitschaftsdienst Ärzte, das ist ein großer Nachteil. Aber es gibt wenigstens diese Option dorthin zu gehen, besser als nichts.

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