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Innovationen von Handy Apps für Gesundheitsvorsorg

Verantwortlicher Autor: Dieter Theisen/Tanja Plenk Bensheim, 08.10.2019, 17:17 Uhr
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Bensheim [ENA] An die 36 Millionen Menschen sind weltweit blind. Davon sind 217 Millionen sehbehindert. Das entspricht mehr als die Einwohner von Deutschland , Spanien Frankreich und Italien zusammengerechnet. Die meisten dieser Menschen leben in den Entwicklungsländern. Eine Behandlung ist mehr als schwierig ,da hier Ärzte Mangelware sind. Außerdem fehlt es den betroffenen an Geld für Untersuchungen und Behandlung.

Innovationen können hier helfen. Und mit genau solchen Technologien arbeiten das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) und die Christoffel-Blindenmission (CBM). Zum Welttag des Sehens am 10. Oktober weisen die beiden Hilfswerke auf die Bedeutung von augenmedizinischen Neuerungen hin, um in Entwicklungsländern Erblindungen vorzubeugen. Schnelle Tests könnten vorgenommen werden durch die Smartphone-App. Mit dieser App lassen sich Reihen-Sehtests schnell durchführen - auch von Nicht-Medizinern.

Das entlastet die wenigen vorhandenen Ärzte und macht es möglich, dass die Menschen vor Ort untersucht werden. Angewendet wurde die z.b. an dem elf Jahren alten Geoffrey aus Simbawe. Nie zuvor hatte der Junge sehen können was der Lehrer an die Tafel schrieb. Durch die Smartphone-App konnte seine Sehbehinderung erkannt werden.Geoffrey hatte zwar Probleme in der Schule, das wussten auch seine Eltern. Sie hatten aber kein Geld für einen Arztbesuch und keine Ahnung, wie einfach ihm geholfen werden konnte.

Bei der Reihenuntersuchung durch den lokalen Partner der CBM wurde Geoffrey vorgetestet. Dafür musste er nur wie immer in die Schule gehen. Dort haben Krankenschwestern mit dem Handy die klinisch validen Sehtests durchgeführt. Auf diese Weise kann eine einzige Person bis zu 200 Menschen am Tag vortesten. Die Ärzte überwiesen den Jungen an einen Optiker der die Augen genau untersuchte und ihm eine Brille verschrieb. Der Erfolg ist umwerfend. Heute erkennt er alles an der Tafel und wird auch in Zukunft positiv nach vorne schauen. Helfen konnte auch hier der lokale Partner von der CBM.

In der Zeit vom 8. bis 15. Oktober findet die Deutschlandweite Aktionskampagne Welttag des Sehens: Nach vorne schauen - neue Wege zum Augenlicht, statt. Hier wird die DKVB und die Christoffel-Blindenmission besonders aktiv. Gemeinsam will man hier über Ursachen und Behandlung von Augenerkrankungen informieren. Beide Organisationen unterstützen in Entwicklungsländern Augenkliniken, mobile Untersuchungen und die Ausbildung von einheimischen Ärzten.

Getragen wird die Woche des Sehens von der CBM, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, dem DKVB, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch und ZEISS. Mehr unter www.woche-des-sehens.

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