Samstag, 18.05.2024 12:02 Uhr

Forstwirtschaft in Österreich unter Druck

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 03.05.2024, 20:55 Uhr
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Wien [ENA] 48 Prozent der Staatsfläche in Österreich ist mit Wald bedeckt, davon 80% Nadelbäume und 20% Laubbäume. Besonders der große Anteil der Fichte von 57% macht Sorgen, da sie dem Klimawandel nicht besonders gut verträgt. Überhaupt ist der österreichische Wald nicht sehr naturbelassen und wird schon lange als Nutzwald und Wirtschaftsfaktor gesehen. Nur noch kleine Flächen in den unzugänglichsten Inneralpen sind unberührt.

Kein Wunder also, dass sich neben den staatlichen Bundesforsten, den privaten Land&Forst Betrieben oder der Esterházy Betriebe auch zunehmend NGOs wie WWF oder "Comun" für die Artenvielfalt im Wald einsetzen. Dabei ist die Nutzung des Waldes durch die Eigentümer sowieso in Österreich schon lange durch ein strenges Forstgesetz geregelt, das sich die Erhaltung des Waldes und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zum Ziel setzt. Ähnlich sehen das die Land&Forst Betriebe, die bei einer Pressekonferenz in Wien über die Markt- und Preisentwicklung im Jahr 2023 und die aktuellen Herausforderungen referiert haben. Dabei zeigt aber ihre Bilanz, dass steigende Kosten, angespannte Märkte und zunehmende Ansprüche die Forstbetriebe unter Druck setzen.

Konrad Mylius, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich appelliert, dass auf europäischer Ebene politische Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, die eine Anpassung der Wälder an den Klimawandel ermöglichen statt zu verhindern und setzt sich ein für eine Balance zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten. Besonders die praxisfernen EU- Vorschriften, die das Wirtschaften der Forstbetriebe einschränken möchten, könnten eine aktive Waldbewirtschaftung und Holznutzung verhindern, die aber die Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung des Waldfonds sind, welcher als langfristige Unterstützung den heimischen Forstbetrieben bei der Schaffung klimafitter, resilienter Waldbestände hilft.

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