Erstmals Paul-Weis-Preis in Wien verliehen
Wien [ENA] In Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst verlieh die Initiative "Courage- Mut zur Menschlichkeit" im September 2023 erstmals den Paul-Weis-Preis für Verdienste um die Menschenrechte. Durch den Abend führte die Schauspielerin Katharina Stemberger als Initiatorin und Vorsitzende von "Courage". Vergeben wurden die Paul-Weis-Preise in den Kategorien Einsatz in Österreich, Internationales und Journalismus.
Die Auszeichnung wurde nach dem österreichischen Völkerrechtler und Holocaust-Überlebenden Paul Weis benannt, der Mitverfasser der Genfer Flüchtlingkonvention war und dabei Grundlagen für das internationale Asylrecht schuf. Hannah Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und Christoph Pinter, Leiter von UNHCR, hoben die positiven Auswirkungen der Arbeit von Paul Weis für das weltweite Flüchtlingswesen hervor und betonten, dass auch Österreich zu den Asylländern gehört. Das bedeutet natürlich eine riesige Herausforderung für Staat und Gesellschaft, weil in der Zwischenzeit ein fast unaufhaltsamer Strom von Flüchtlingen täglich die Grenzen, meistens mit Schleppern, überqueren.
Trotzdem freute sich der Bundespräsident Alexander Van der Bellen in seiner Videobotschaft über "eine vielfältige, bunte Gesellschaft, die sich für die Werte der liberalen Demokratie" einsetzt. So wurde die "Refugee Law Clinic" ausgezeichnet, ein Projekt der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, in dem Studierende die Möglichkeit haben, sich in Fremden-und Asylrecht zu spezialisieren. Der Preis für "Internationales Engagement" ging an Fayad Mulla, der Videobeweise für Pushbacks der griechischen Küstenwache filmte.Den Preis für Journalismus erhielt die deutsche Online-Reporterin Isabel Schayani, die seit vielen Jahren über Flucht und Migration berichtet und der Anerkennungspreis ging an "Domivka" (ukr. für Zuhause), ein 2022 gegründeter Verein.