Bildung schützt vor Ausgrenzung
Bensheim [ENA] An die Bedeutung der Brailleschrift für blinde und sehbehinderte Menschen erinnert die Christoffel-Blindenmission (CBM). Gerade in den Entwicklungsländern sei diese Art der Brailleschrift von großer Bedeutung zumal Hilfsmitteln wie Computer oder Vorlesegeräte nicht zu Verfügung ständen. Im Jahre 1825 erfand Louis Braille die Blindenschrift die jeden Buchstaben durch eine Kombination von sechs Punkten ersetzt.
Statistisch beobachtet, sind weit über 36 Millionen Menschen blind. Überwiegend in den Entwicklungsländer. Folglich ist ein Schulbesuch für sie nicht möglich. Um den Zugang zu der entwickelten Punktschrift zu ermöglichen, seien Projekte die von der CBM gefördert werden, nachhaltig. Dr. Rainer Brockhaus,Vorstandsmitglied der CBM, nannte ein Beispiel wo die Eltern eines Mädchens kurz nach ihrer Geburt Veränderungen feststellten.
Sie griff unbeholfen nach Gegenständen, verfehlte stets das Ziel. Besorgt brachte der Vater ,der selbst blind war, die kleine ins Spital wo die Diagnose festgestellt wurde ,Delight(6) sei unheilbar blind. Vater Wilson wusste aus Erfahrung, wie schwer es ist im späteren Leben zurecht zu kommen. "Manche schauen auf blinde Menschen herab", berichtet der Familienvater.
Was lag also nahe ,als das Kind zur der CBM-geförderten Kadoma-Schule , einer Einrichtung speziell für blinde und sehbehinderte Kinder, etwa 240 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Harare, zu bringen. Dort lernen die Sehbehinderten alles , um einmal allein zurecht zu kommen und einen Job zu finden. Die Eltern hoffen nun, dass ihre Tochter später dank der Schulbildung ein unabhängiges Leben führen kann. "Es wäre schön, wenn sie einmal nähen und Kleider verkaufen kann - oder vielleicht sogar Anwältin wird", sagt er. Damit wäre Delight übrigens nicht die erste. Viele der Kadoma-Schüler nämlich schaffen den Sprung an die Universität, arbeiten später als Sozialarbeiter, Lehrer oder Anwälte.