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Kundgebung statt Friedensgala

Verantwortlicher Autor: Wolfgang Weichert Stuttgart, 07.12.2020, 20:30 Uhr
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Transparent zur Preisverleiung
Transparent zur Preisverleiung  Bild: Wolfgang Weichert

Stuttgart [ENA] Für den 6. Dezember war im Stuttgarter Theaterhaus die FriedensGala der AnStifter geplant. Die Verleihung des Stuttgarter FriedensPreises an den im Londoner Hochsicherheits-Gefängnis Belmarsh eingesperrten Julian Assange sollte da stattfinden. Wegen Corona wurde alles anders.

Eine vom Internationalen Netzwerk der Assange-Mahnwachen für denselben Tag geplante Kundgebung bot nun die Möglichkeit, Assange Solidarität zu beweisen. Moderne Technik machte es per Live-Stream möglich, die Kundgebung in viele Teile der Welt zu senden. Peter Grohmann, Gründer der AnStifter, rief den 500 Besuchern in Erinnerung, dass sich die Anstifter mit der Verleihung des FriedensPreises unter anderem an Edward Snowden, Giuliana Sgrena und an Asli Erdogan schon mehrfach für die Freiheit des Wortes eingesetzt haben: „… für Freiheit und Demokratie, für die Einhaltung der Menschenrechte, für die Entrechteten und Gedemütigten weltweit für Menschen wie Julian Assange.“

Mit Videobotschaften waren unter anderem auch Assanges Lebensgefährtin Stella Morris und Musiker Konstantin Wecker dabei. Stella Morris unterstrich, dass es bei der Entscheidung über das Schicksal von Julian Assange um elementare Freiheitsrechte gehe, ebenso wie im Fall Edward Snowden. Es gehe um die Freiheit der Presse. Das Urteil werde weltweite Folgen haben. Auch in Deutschland setzen sich viele Prominente für die Freilassung von Julian Assange ein: Günter Wallraff, Gerhart Baum, Herta Däubler-Gmelin, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Sigmar Gabriel, Rudolf Dreßler, Peter Gauweiler, Wolfgang Schorlau, Georg Schramm, Klaus Staeck, Wolfgang Thierse, PEN-Zentrum Deutschland und tausende mehr.

Am 7. Dezember 2020 ist Julian seit 10 Jahren nicht mehr in Freiheit. Für den 4. Januar 2021 ist die Entscheidung des britischen Gerichts über den Auslieferungsantrag der USA-Regierung angekündigt. Die AnStifter planen, die FriedensGala in jedem Fall zu Beginn des Jahres 2021 nachzuholen – verbunden mit der Hoffnung, dann Julian Assange und Stella Morris als Gäste begrüßen zu können.

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