Hartz IV + Corona
Stuttgart [ENA] Viele Leute machen ja derzeit Hamsterkäufe und „plündern“ die Supermärkte. Leere Regale sind schon jetzt die Folge. Jetzt schließt Italien auch noch Geschäfte und Restaurants für mindestens zwei Wochen. Das wird die Hamsterkäufe in Deutschland weiter ansteigen lassen.
Schön, wer es sich leisten kann. Aber viele Leute, die Hartz IV Empfänger oder Geringverdiener, sind schauen in die Röhre. Diese Leute können sich finanziell keinen Vorrat für mindestens zwei Wochen zulegen. Dazu fehlt ihnen schlicht weg die finanzielle Grundlage. Zum Beispiel die Hartz IV Empfänger: Hartz IV Empfänger haben keinen Anspruch auf Mehrbedarf, um sich einen Notvorrat zuzulegen (HartzIV.org berichtete). Der Regelsatz sieht für einen alleinstehenden Erwachsenen einen Betrag von 150,60 pro Monat für Lebensmittel vor, das sind gerade einmal 5,02 Euro am Tag.
Ein adäquater Notvorrat kann indes mehrere Hundert Euro auf einen Schlag kosten; für Hartz IV Empfänger und Geringverdiener stellen dies horrende Kosten dar, die schlichtweg nicht zu stemmen sind. Wenn Sie dann noch mal einkaufen gehen dürfen (oder jemand für sie einkaufen geht), gibt es vermutlich nichts mehr. Auch die Tafeln werden wegen den Hamsterkäufen nicht mehr mit Waren versorgt. Somit bleiben die sogenannten Randgruppen bei dem Ganzen wohl auf der Strecke.