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Fröhliche Weihnachten - bittere Weihnachten

Verantwortlicher Autor: Klaus Krönert Berlin, 22.12.2023, 11:02 Uhr
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Blick auf den Weihnachtsmarkt am Hamburger Rathaus
Blick auf den Weihnachtsmarkt am Hamburger Rathaus  Bild: Klaus Krönert

Berlin [ENA] Der Start ins Weihnachtsgeschäft soll für die Händler noch gut gewesen sein, inzwischen soll aber eine Rückkehr zum schwachen Vorjahresniveau stattgefunden haben. Die Gründe sind vielfältig und nicht zuletzt der Haushaltsdebatte geschuldet. Es drohen weitere Risiken.

Die Corona-Pandemie ist vorbei und niemand braucht sich um sein Weihnachtsfest Gedanken machen, es wird ein gemütliches Zusammensitzen mit Familien und Freunden und doch beinhaltet diese Aussage einige Fehler. Das Corona-Virus breitet sich zwar wieder aus, aber offensichtlich ist es nicht mehr in der Lage die Gesundheitsversorgung zu gefährden. Zwar ist das Impfen nur noch einigen Personengruppen vorbehalten, sogar im Personennahverkehr gibt es krankheitsbedinge Ausfälle, aber das Gesamtrisiko schwerer Krankheitsverläufe ist gesunken.

Dafür hat sich in Deutschland ein zweiter kleiner Teufel verbreitet, der einigen Familien das Weihnachtsfest indirekt vermiesen könnte. Janine Wissler von der Partei Die Linke beschreibt das so: "Bundesregierung kürzt bei denen, die ohnehin wenig haben, statt die die Konzerne und Superreichen stärker zur Kasse zu bitten. Statt die Schuldenbremse zu beerdigen, streicht sie Zukunftsinvestitionen. Was das Ampel-Kabinett den Menschen unter den Weihnachtsbaum legt, ist eine Zumutung. Fast drei Milliarden sollen aus den Töpfen für Erwerbslose, Geflüchtete und Renten kommen, in einer Zeit, in der die Preissteigerungen viele belasten und immer mehr Menschen nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen zahlen sollen.

Die Bundesregierung heizt die Energiepreise über den erhöhten CO2-Preis und Netzentgelte an, streicht aber gleichzeitig die Energiepreisbremse und bleibt das versprochene Klimageld als sozialen Ausgleich schuldig. Das ist ein Inflationsprogramm auf dem Rücken der Mehrheit. Dabei wäre genug Geld da, wenn man denn bereit wäre, Konzerne und Superreiche stärker zu besteuern. Gekürzt werden soll auch bei Bildung, Verkehr und vor allem beim Klima- und Transformationsfonds. Gerade nach desaströsen Pisa-Ergebnissen und einem erneuten Rekord-Hitzejahr müssten deutlich mehr Mittel bereitgestellt werden. Die Ampel streicht lieber bei der Zukunft, als in der Gegenwart zu investieren."

Der Regionalsender in Berlin, RBB, hat sich mit dem Thema genauer befasst und bestätigt, dass das Weihnachtsgeschäft aus Sicht des Handelsverbands "eher schleppend" verläuft. Der Hauptgeschäftsführer des Büros in Berlin-Brandenburg, bestätigte dieses gegenüber der Deutschen Presse Agentur und betonte, dass "der Start ins Weihnachtsgeschäft für die Händler noch gut gewesen sei, inzwischen aber eine Rückkehr zum schwachen Vorjahresniveau stattgefunden habe"

Die Gründe sind vielfältig und nicht nur der Inflation geschuldet. Viele Menschen sind verunsichert, wissen nicht, was auf sie zukommt. Gerade steigende Energiekosten, die seitens der Bundesregierung angekündigt und unserer Redaktion gegenüber bestätigt wurden, sind einer der Faktoren, die zu einem eher zurückhaltenden Kaufverhalten führt. Fragwürdig ist auch, ob sich diese Situation in naher Zukunft entspannen wird, denn Forderungen nach höheren Löhnen, Energie-Kosten, steigende Mietkosten, sind teilweise Faktoren, die politisch nicht gesteuert werden können und am Ende sich auf die Verbraucherpreise niederschlagen werden. Quelle: https://www.eu-schwerbehinderung.eu

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