Friedensaktion bei der Synode der Evang. Landeskirche
Stuttgart [ENA] Am 24.11.2022 demonstrierten Friedensaktivisten in Stuttgart vor Beginn der Synode der Evang. Landeskirche Wü. gegen Waffenlieferungen in die Ukraine und appellierten an die Teilnehmer, sich für eine Vermittlerrolle der Kirchen beim Ukraine-Krieg und sofortige Friedensverhandlungen einzusetzen.
Vor dem Beginn der Herbsttagung der Württembergischen Evangelischen Landessynode in Stuttgart am 24. November 2022 demonstrierten Mitglieder der Gesellschaft Kultur des Friedens und weiterer Stuttgarter Friedensinitiativen mit Flugblättern und Plakaten gegen Waffenlieferungen in die Ukraine und appellierten an die Synodenmitglieder sich für eine Vermittlerrolle der Kirchen beim Ukraine-Krieg und sofortige Friedensverhandlungen einzusetzen. Mit ihrer Aktion wollten die Friedensaktivisten und Friedensaktivistinnen aufmerksam machen auf den Friedensappell „Christen*innen sagen Nein zu Waffen-lieferungen und Aufrüstung" innerhalb der Landeskirche, der auch Landesbischof Gohl überreicht wurde.
Darin wird die Forderung des EKD-Friedensbeauftragten Bischof Friedrich Kramer, sich gegen Aufrüstung und Waffenlieferungen auszusprechen, unterstützt. Die Politik der Abrüstung der vergangenen Jahre sein kein Irrtum gewesen und Eine Welt ohne Waffen und Krieg müsse das Ziel jeglicher christlicher Friedensethik bleiben, so der Aufruf. Deutsche Außenpolitik müsse auf dem Hintergrund europäischer Geschichte am Ziel einer Friedens-ordnung im „gemeinsamen Haus Europa" festhalten und Verhandlungsoptionen blieben deshalb diplomatisch unabdingbar.
Der Friedensappell verurteilt auch das neubeschlossene Sondervermögen über 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr, denn davon profitiere vor allem die Rüstungsindustrie weltweit und dies seien zudem wichtige Ressourcen, die in anderen Aufgabenfeldern fehlen würden, z. B. in der Bildungs-, Gesundheits-, Sozial- und Klimapolitik.