Arbeitsgemeinschaft für Humanitäre Hilfe
Wien [ENA] Während China in Afrika schon längst einer der größten Investoren ist und ohne viel "Ideologie" enorme Aufbauleistungen vollbringt und ganze Städte aus dem Boden stampft, Mega Projekte wie Häfen, Kraftwerke, Schiffswerften, Krankenhäuser, Schulen, Universitäten oder Shopping Centers baut, wird bei uns geredet und zwar noch immer im Stil der "paternalistischen" Didaktik.
So als wären alle Afrikaner*innen nur hilflose Kinder, die nicht wissen, wie sie zu leben oder zu überleben haben und denen neben "Almosen" auch jede Menge gute und wohlgemeinte Ratschläge zuteil werden. Wir in Österreich sind aufgerufen zu helfen und unser prekäres, hochverschuldetes politische System soll vermehrt Projekte in Afrika unterstützen, die oft an der schier monumentalen Aufgabe zu scheitern drohen. Kein Zweifel, es gibt durchaus gute, kleine Projekte wie das "farmer managed natural regeneration". Aber solche Projekte sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein und werden durch große Ereignisse wie politische Unruhen, Bevölkerungsexplosionen oder Umweltkatastrophen an den Rand des möglichen gedrängt.
In der Zwischenzeit hilft sich Afrika selbst und Zuwanderung nach Europa hat sich als ein "Weg aus der Krise" etabliert. Die hohen Asylleistungen und "Menschenrechte' wirken als magische Anziehungskraft und stürzen hunderttausende Menschen in abenteuerliche und gefährliche Versuche nach Europa zu kommen. Seit Jahrzehnten immer die selben Bilder in den Medien. Überfüllte Boote mit meistens jungen Männern, werden gerettet oder gehen unter. Letztendlich ist das der Europäische Beitrag zur Misere in Afrika, an der die Europäer ja nicht ganz unschuldig sind. Die Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe hat bei einer Pressekonferenz in Wien Vorschläge zur Stärkung der österreichischen Entwicklungspolitik vorgebracht.
Iin Zeiten sich zuspitzender Konflikte und Krisen trägt Entwicklungspolitik zu mehr Stabilität bei. Damit wir alle in Frieden und Sicherheit leben können, braucht es politische Stabilität und soziale Sicherheit für alle Menschen auf dieser Welt, argumentiert die AG Globale Verantwortung. Die ambitionierte Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen soll als Maßstab für das österreichische Regierungsprogramm dienen. Natürlich sollen auch die finanziellen Mitteln drastisch erhöht werden, Der Auslandskatastrophenfonds soll von 15 Mio. auf 60 Mio. jährlich aufgestockt werden. Der Ausbau der Entwicklungsfinanzierung wird auch als Investition in Österreichs Zukunft gesehen.