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Tschechisches Kulturjahr beendet

Verantwortlicher Autor: Friedrich S. Lenz Leipzig, 09.11.2019, 12:00 Uhr
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Impression aus Tschechien
Impression aus Tschechien  Bild: Archivfoto © Lenz

Leipzig [ENA] Das Tschechische Kulturjahr wurde gestern am Freitagabend mit dem Gastspiel „Jenůfa“ von Leoš Janáček in der Oper Leipzig beendet. Begonnen hat alles im Oktober 2018 unter dem Motto „30 Jahre nach der Wende in Ost- und Mitteleuropa.“ Schwerpunkt war die tschechische Gegenwartsliteratur.

Im Mittelpunkt des vierzehnmonatigen „Tschechischen Kulturjahres“ stand die Präsentation tschechischer Gegenwartsliteratur, aber auch ihrer Nachbarkünste wie Film, Fotografie, Comic, Design und Architektur. Beflügelt wurde der tschechische Auftritt durch zahlreiche erfolgreiche Kooperationen, insbesondere durch die Leipziger Buchmesse und die seit über 46 Jahren bestehende Städte-Partnerschaft zwischen Leipzig und Brno.

Zur Eröffnung des Abends sagte Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig: „Das Tschechische Kulturjahr bot uns die Möglichkeit, unseren Nachbarn neu zu entdecken. Wir haben in diesem Jahr die ganze Bandbreite tschechischer Kunst und Kultur erleben dürfen. Dabei ist vor allem eines klar geworden: Tschechien und Brünn - Sachsen und Leipzig sind nicht nur geografisch gesehen Nachbarn, sondern auch gute Partner, die in der jüngeren Vergangenheit mit den Ereignissen 1989 und den darauffolgenden gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen viele Gemeinsamkeiten vereinen, über die wir uns in Zukunft und vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Entwicklungen in Europa noch stärker austauschen sollten.“

Markéta Vaňková, Oberbürgermeisterin der Stadt Brno, unterstrich: „Die Zusammenarbeit der Städte und Kulturinstitutionen auf hohem Niveau bei zahlreichen Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Opernball in Leipzig, Schriftsteller-Residenzen in beiden Städten, Kolloquien oder Ausstellungen, wurde zweifelsohne durch den erfolgreichen Auftritt der Tschechischen Republik als Hauptgast der Leipziger Buchmesse gekrönt.“

Tomáš Kubíček, Direktor der Mährischen Landesbibliothek und Leiter des Tschechischen Kulturjahres betonte: „Nachhaltiger Kulturaustausch ist für uns das wichtigste Element der europäischen Werkgemeinschaft und sollte seine Fortsetzung finden. Bereits jetzt sind wir zuversichtlich, Begegnungen mit der tschechischen Kultur in Leipzig und dem deutschsprachigen Raum weiterführen zu können.“

Einen Nachklang findet das Tschechische Kulturjahr bereits im November mit einer Kooperation zwischen dem Literaturhaus Leipzig/ Haus des Buches und Prager Literaturhaus am 12.11.: Vorgestellt werden der Autor und Filmemacher Jindřich Mann und die Autorin und Gründerin des Prager Literaturhauses Lenka Reinerová (1916-2008), zudem ist in Wien am 28.11. eine Tandemlesung mit Kateřina Tučková und Michael Stavarič geplant.

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