"Sieg der Blödigkeit" Buch von Oliver Kalkofe
Wien [ENA] Es ist schon sehr verwunderlich, wenn nicht amüsant, wenn ein beliebter deutscher Comedian, Satiriker und Spaßmacher von Beruf, einen Spiegel-Bestseller über den "Sieg der Blödigkeit" schreibt und die Frage stellt, ob "die Vernunft noch zu retten ist"? Dass so viele Leser*innen diese Fragestellung wichtig finden zeigt vielleicht, dass in der Zwischenzeit immer mehr Menschen die Welt ganz einfach zu blöd wird.
War der "Sieg der Blödigkeit" vielleicht früher hauptsächlich auf den Karneval beschränkt, wo über die Blödeleien der Faschingsgilden herzhaft gelacht werden darf, frisst sich der Unsinn zunehmend immer tiefer in alle Teile der Gesellschaft. Aber leider kann man meistens über die "Blödigkeit" von Politik, Wirtschaft oder Medien im Alltag gar nicht lachen, denn damit wird einem das Leben oft genug schwer gemacht. So beginnt Oliver Kalkofe sein Buch auch mit einer Absage an die Fröhlichkeit, wenn er beteuert, dass er zwar gerne Optimismus verbreiten und fröhlich grinsend "Alles wird gut!" rufen würde, aber "es wäre schlicht und einfach gelogen", denn global gesehen sind Ignoranz und Dummheit längst an der Macht.
Noch dazu versteht Kalkofe seinen Weltschmerz und seine Sicht der Dinge in eine durchaus pointierte Sprache zu übersetzen, die schon allein deshalb sein Buch lesenswert macht. So soll man sich nicht mit "locker-flockig, bumsbanalen Boulevard-Belanglosigkeiten das Hirn berieseln" oder von "seelisch ausgehöhlten KI-Influencern artifiziell anlachen" lassen. Eine allgemeine Denkfaulheit macht sich breit, die es vermeidet sich mit der "sperrigen Realität" zu befassen. "Das Großhirn ist halt ne' faule Sau"! resümiert er in einem seiner Kapiteln. Vielmehr floriert die "Lust auf Frust- denn Wut tut gut! und die "zarte Poesie des Pöbelns" trifft sich mit der "neuen Weltmacht Werbung" in einer fulminanten weltweiten Spaßkultur.