Montag, 07.10.2024 19:10 Uhr

Rüdiger Maas "Generation arbeitsunfähig"

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 07.09.2024, 07:06 Uhr
Kommentar: +++ Kunst, Kultur und Musik +++ Bericht 4319x gelesen

Wien [ENA] Das Thema Generationenforschung ist durchaus interessant, denn es erlaubt einen differenzierten Blick auf Menschen in allen Altersgruppen und hilft zu verstehen, warum sich die Generationen oft nicht wirklich mögen. Dazu hat sich der deutsche Generationenforscher Ulrich Maas besonders mit der "Gen Z" befasst und dabei gezeigt, wie sehr sich die dauernd verändernden Lebensumstände auf die Gesellschaft auswirken.

Jede Generation ist etwas anders, aber natürlich in grundsätzlichen Fragen der Systemerhaltung auch wieder sehr ähnlich, obwohl Rüdiger Maas meint, dass die GenZ, also die zwischen 1996 und 2010 Geborenen, etwas Besonderes sei. In seinem Buch "Generation arbeitsunfähig: wie uns die Jungen zwingen, Arbeit und Gesellschaft jetzt neu zu denken" macht er das teilweise auf eine etwas sarkastische Weise und stereotypisiert gelegentlich seine Beispiele, wie den Praktikanten Simon. Kapitel wie "Smartphone in der Hand, wer sind die Faulsten im ganzen Land? - Aliens im Unternehmen mit unangepassten Verhalten - Durchhaltevermögen? Fehlanzeige! oder Die Generation der Technikhörigen" versprechen eine Analyse über die vermeintlich unerklärbare GenZ.

Sie fragt angeblich gerne nach dem Sinn der Arbeit, kündigt aber sofort, wenn dieser nicht sogleich offensichtlich wird. Das rechtfertigen sie gelegentlich mit dem trotzigen Erklärungsversuch, dass sie nicht an einem Burn-out erkranken möchten wie all die "Boomer", also die Nachkriegsgenerationen, die sich kaputt gearbeitet, dabei aber den Planeten verdreckt und den Jungen die Zukunft verbaut haben. Trotzdem zeigt die GenZ oft ein erstaunlich regelkonformes Verhalten, wie sich das während der Corona-Pandemie zeigte, leiden aber an Angststörungen, besonders bezüglich der Themen Klimawandel oder Kriegsgefahr. Auch wenn früher nicht alles besser war, spricht Rüdiger Maas von einer "beispiellosen Krise der psychischen Gesundheit" heute.

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