Peter Hahne "Nicht auf unsere Kosten"!
Wien [ENA] Es tut sicherlich gut, wenn sich einer noch traut die politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen unserer Zeit noch so frisch und frei beim Namen zu nennen, wie das der deutsche Theologe, Redakteur und Buchautor Peter Hahne in seinem Buch "Nicht auf unsere Kosten! Aufstand gegen Lug und Trug der Eliten" macht. Nur viel helfen wird es nicht mehr, denn Deutschland ist heute etwas ganz anderes als gestern.
Es hat nicht mehr viel zu tun mit dem Lebensgefühl der Generation in der der 1952 geborene Peter Hahne aufgewachsen ist. Da hilft es auch nicht, wenn man die dramatischen Veränderungen, die eigentlich schon an der Identität Deutschlands rütteln, besonders hervorhebt. Aber waren diese Veränderungen nicht zu erwarten? Mit der offenen Gesellschaft, die natürlich einen endlosen Strom von Migration anlockt, hat sich Deutschland und die westliche EU als kalter Wirtschaftsstandort positioniert mit einer Politik, die auf Wachstum auf jeder Ebene setzt. Besonders profitieren davon die Verwaltung, Polizei oder Justiz, die damit der Bürokratie zu fantastischen Wachstum verhelfen. Was ist dagegen der Verlust von Gummibärchen oder Schweinsschnitzel?
Dass selbst Kirchenfunktionäre zum Verlust von christlichen Symbolen und Festen schweigen passt durchaus ins Konzept der Kirche, die schon immer die ganze Welt als ihren Missionsort betrachtet hat. Wie konnte es so weit kommen, dass bestimmte Meinungen - Globalisierung, Gender, Umwelt oder Islam ausgegrenzt werden, fragt Peter Hahne. Das ist sicherlich symptomatisch für eine Zeit, die ihre politischen und gesellschaftlichen Veränderungen nicht mehr im Griff hat, weil, wie die Asylkrise zeigt, sie sich verselbständigt haben. Deshalb muss sich auch der öffentliche Diskurs hinter Tabus verstecken. Vielleicht hat Peter Hahne mit seinem vorhergehenden Bestseller "Schluss mit lustig" das bittere Ende einer leichtsinnigen Spasskultur vorausgesagt.