
Mark Twain "Ein Yankee am Hofe des Königs Artus"
Wien [ENA] Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hat mit unerhörter Wucht und amerikanischer "Selbstverliebtheit" in seinem 1898 erschienenen Roman "Ein Yankee am Hofe des Königs Artus" ein Werk geschaffen, dass eine Vielzahl von Genres enthält und hat mit dieser Parabel und SciFi - Roman , eine beinharte Gesellschaftskritik verfasst, die kein gutes Haar an der britischen Geschichte des 6.Jahrhunderts lässt.
Ein für alle Mal räumt der Autor mit jedem Versuch auf, eine Idylle in der Artus-Legende zu sehen und vernichtet das stolze Rittertum dieser Zeit als lächerliche Persiflage seiner selbst, das letztendlich in einer Apokalypse von Dynamit und Feuerwerk seinen Tod findet. In einer atemberaubenden Aneinanderreihung von dichterischen Einfällen und Höhepunkten, ergießen sich eine Vielzahl von skurrilen Szenen, die nichtsdestotrotz immer auch die Priorität des amerikanischen Yankeetums glorifizieren, das im technischen und politischen Fortschritt unantastbar den zivilisatorischen Höhepunkt der Menschheit feiert. Der Roman handelt von dem Vorarbeiter Hank Morgan, der sich nach einem Schlag auf den Kopf am Hofe des König Artus wiederfindet.
Er wird gefangen genommen und zum Tode verurteilt, weiß aber, dass sein Hinrichtungstag der Tag einer Sonnenfinsternis ist um kommt durch dieses Wissen als großer Magier zu Ehren und Einfluss und ausgestattet mit modernen Wissen beschließt er das mittelalterliche England in eine aufgeklärte, demokratische und technologisch fortschrittliche Gesellschaft zu transformieren. Ein Unterfangen, dass für jede Menge Situationskomik sorgt, aber auch die Grausamkeiten und haarsträubenden Ungerechtigkeiten jener Zeit immer wieder beleuchtet, denn der Autor will mit der Zerstörung der Folterkammer der Morgan le Fay auch seine Verachtung für Adel, Rittertum und Kirche ausdrücken und stellt sich plakativ auf die Seite der Unterdrückten und Ausgebeuteten.