Holbein und die Renaissance im Norden
Frankfurt am Main [ENA] Hans Holbein der Ältere (1465 - 1524) war neben Albrecht Dürer einer der bekannten großen Maler der Renaissance. Er verfeinerte die Techniken durch Studium der großen italienischen und niederländischen Meister. Das Städel Museum widmet ihm eine Ausstellung.
Maximilian der I. (1459–1519), römisch-deutscher Kaiser, ließ sich zu seinen historischen Anlässen, Krönung, Hochzeit, Schlachten u. a. von Hans Holbein und seinem Augsburger Malerkreis darunter auch Hans Burgkmair der Ältere malen. Maximilian machte so zu seinen Lebzeiten Marketing für sich und für die Habsburger. Weitere Aufträge kamen von den Fugger, die mit Handel, Geldverleih und kapitalistischem Spürsinn, ein riesiges Vermögen verwalteten. Augsburg war Anfang des 16. Jahrhunderts eine reiche Stadt und ein Kunst- und Kulturzentrum. Sie war dem Bischof und dem Kaiser unterstellt. Augsburg war mit der Welt verbunden. Schiffswege führten bis zu dem neuentdeckten Amerika, nach dem Vorderen Orient und nach Indien.
Die Kirche, Klöster und Orden, darunter die Dominikaner, ließen christliche Motive für die Altäre und Orgelflügel malen. Beliebte Motive waren Maria und das Jesuskind mit dem universellen Thema der stillenden Mutter, die Geburt und die Geschichte Jesus vom Abendmahl bis zur Kreuzigung. Die Künstler befassten sich auch mit den Bürgern*Innen – mit den Menschen an sich. Sie werden in der Kunst der Renaissance und im Humanismus als Individuen und realistisch dargestellt. Neben Bildern wurden Holzschnitte und Skulpturen angefertigt.
Die Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“ ist im Städel in Frankfurt am Main bis 18.2.2024 zu sehen. Erstes Bild: ein Teil des Ausstellungsraumes mit Blick auf die Bilder „Erste Öffnung des Dominikaneraltars“ von Hans Holbein der Ältere (1465 - 1524) und die Statue „Engel im liturgischen Gewand von Gregor Erhart (Ulm 1469/70 – Augsburg 1540) Zweites Bild: Besucher*Innen in der Ausstellung mit Blick auf das Gemälde „Madonna des Baseler Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“ von Hans Holbein der Jüngere (Augsburg 1497/98 – London 1543).