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Ausstellung "Family Matters" im Dom Museum Wien

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 08.10.2019, 18:19 Uhr
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Wien [ENA] Nichts hat die christliche Ikonographie so beflügelt, wie die Darstellung der "Heiligen Familie". Noch immer verehren wir dieses Symbolbild zu Weihnachten und noch immer fließen viele ungestillte Sehnsüchte nach Familie, Geborgenheit und Nähe in die weihnachtliche Erinnerungskultur christlicher Geschichte und Überlieferung. Nicht immer schaffen wir die Transzendenz in die schwerelosen Sphären des Übersinnlichen.

Allzuoft hinterlässt die Schönheit und Lieblichkeit klassischer Familiendarstellungen einen bitteren Nachgeschmack beim Betrachten. Denn Familie kann Wunschtraum und Alptraum zugleich sein. Das Dom Museum Wien widmet im Oktober 2019 dem Thema Familie eine umfangreiche Ausstellung. Die epochenübergreifende Schau geht der Frage nach, wie sich unterschiedliche Familienkonstellationen in der Kunst spiegeln. Diese Schau erzählt keine chronologische Geschichte, sondern vielmehr sollen durch kontrastreiche Gegenüberstellungen zwischen Werken unterschiedlichster Kunstepochen, Fragen aufgeworfen werden. Die Ausstellung spannt einen weiten Bogen von den sakralen Beständen des Museums bis zu den verstörenden Bildern von Maria Lassnig.

Der Rundgang durch die Schau schließt mit einem Bereich, in dem Künstler*innen auf traumhaft-surreale Weise ihre Kindheit verarbeiten oder wie Neo Rauch den Tod seines tragisch verunglückten Vaters. Andere Exponate wie jene von Weronika Gesickas entwerfen fantastische Bildwelten, die durch ihren traumhaften Charakter Familie neu und anders denken lassen. In einer typischen Farbstiftzeichnung eröffnet Uli Aigner einen neuen Blickwinkel auf Familienverhältnisse und deren Herausforderungen in der heutigen Zeit.

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