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Arno Luik Buchvorstellung "Schaden in der Oberleitung"

Verantwortlicher Autor: Wolfgang Weichert Stuttgart, 03.09.2019, 23:10 Uhr
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Arno Luik und Stefan Siller bei der Buchvorstellung
Arno Luik und Stefan Siller bei der Buchvorstellung  Bild: Wolfgang Weichert

Stuttgart [ENA] Wenn der große Sitzungssaal des Stuttgarter Rathaus voll ist, dann muss nicht unbedingt Gemeinderatsitzung sein. Am Dienstag (03.09.2019) lud die FrAKTION zur Buchvorstellung des neuen Buches von Arno Luik ein. "Schaden an der Oberleitung" ist der Titel des neuen Buches.

Nach der Begrüßung durch Tom Adler (die FrAKTION) stellten Arno Luik im Gespräch mit Stefan Siller (bekannt vom SWR) das Buch vor. In dem Buch geht es nicht nur um das Bahnprojekt Stuttgart 21 sondern um das ganze Desaster bei der Deutschen Bahn. Natürlich hat hier in Stuttgart das Thema Stuttgart 21 einen größeren Rahmen bei der Buchvorstellung eingenommen. Die eindeutige Empfehlung des Abends: „Lesen Sie bitte das Buch nicht, bevor Sie schlafen gehen.“

"Das Desaster der Deutschen Bahn ist kein Versehen", kann man auf der Webseite des Westend Verlag zu lesen. Weiter steht dort: "Es gibt Täter. Sie sitzen in Berlin. In der Bundesregierung, im Bundestag. Und seit Jahren im Tower der Deutschen Bahn. Kritik an der Deutschen Bahn bleibt oft stehen bei lustigen Englischfehlern, falschen Wagenreihungen oder ausfallenden Klimaanlagen. Doch die Malaise liegt im System: Seit der Bahnreform im Jahr 1994, nach der die Bahn an die Börse sollte, handeln die Bahn-Verantwortlichen, als wollten sie die Menschen zum Autofahrer erziehen. Arno Luik, einer der profiliertesten Bahn-Kritiker, öffnet uns mit seinem Buch die Augen. Konkret geht es um Lobbyismus,

Stuttgart 21, um Hochgeschwindigkeitszüge, um falsche Weichenstellungen, kurz: um einen Staatskonzern, der außer Kontrolle geraten ist. 10 Milliarden jährlich pumpen wir Steuerzahler in die Deutsche Bahn – dafür ist sie dann in 140 Ländern der Welt im Big Business tätig. Aber hierzulande ist die Bahn eine echte Zumutung: Die Züge fahren immer unpünktlicher, oft fahren sie gar nicht und manchmal sind sie ein Risiko für unser Leben."

Am Dienstag war auch der Brandschutzexperte Hans-Joachim Keim anwesend. Keim (bekannt durch seine Analyse zur Brandkatastrophe von Kaprun am 11.11.2000, bei der im Tunnel der Standseilbahn zum Kitzsteinhorn 155 Menschen ums Leben kamen) wird in dem Buch zum Thema Brandschutz in den neuen Tiefbahnhof Stuttgart 21 und seinen Tunneln zitiert. Keim lässt kein gutes Haar am Brandschutzkonzept von Stuttgart 21. Bei der Buchvorstellung ging es auch um defekte Züge, das Fahren der Bahn auf Verschleiß und um das Desaster im Rheintal. Außerdem wurde kurz auf die Herren Mehdorn und Pofala eingegangen.

Arno Luik
Stefan Siller
Brandschutzexperte Hans-Joachim Keim
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