
75.Heimatfest der Siebenbürgen lebt das Miteinander

Dinkelsbühl [ENA] Der Rumänische Außenminister Emil Hurezeanu und Rocklegende Peter Maffay waren die viel umjubelten Zugpferde beim 75. Heimattag der Siebenbürger-Sachsen in Dinkelsbühl. 20000 feierten bei launischem Wetter .Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck lobte die Strahlkraft des Festes.
Von den 75. Heimattagen der Siebenbürgen-Sachsen in Dinkelsbühl gehe eine enorme Bindungs-und Strahlkraft aus. Dies betonte Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck bei seiner Festansprache. Bei dieser Veranstaltung steht der Zusammenhalt im Mittelpunkt, in einer Zeit, in der die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet. Poseck mahnt, dass der Begriff Heimat vernachlässigt werde und immer weiters ins Abseits gerät. Heimat ist ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das die Siebenbürger-Sachsen beispielhaft vorleben. In einer schwierigen, globalen Welt müssen wir in Europa das Verbindende suchen, sagte der Minister für Sicherheit und Heimatschutz. Rumänien und Deutschland müssten zusammenarbeiten.
Rumäniens Außenminister Emil Hurezeanu sprach für eine multikonfessionelle Gemeinschaft. " Kümmert euch um jeden!" Die Rumänen haben sich in Deutschland gut eingelebt bilanzierte er. Wir alle seien Brüder im Geiste. Er erinnerte an die kommunistische Zeit in seiner Heimat, aus der er als Journalist in Deutschland fast nur über Leid berichten konnte. 1989 habe alles verändert. Aber die Geschichte habe gezeigt, dass nicht alle Absichten gut gemeint gewesen seien. Jetzt sei man geerdet. "Lange waren wir uns gleichgültig. Jetzt sind wir wieder beieinander!" Es gibt sehr gute Zeichen! Rainer Lehni, Bundesvorsitzender der Siebenbürgen begrüßte die Heimatfürsorge und bat die Bundesregierung, sich klar zu positionieren.
Im Mittelpunkt des dreitägigen Festes stand der fantastische Festumzug. Über 100 Gruppen zogen mit ihren traditionellen Trachten durch die malerische Dinkelsbühler Altstadt. Der Festzug trotzt allen Widrigkeiten des Wetters. Das Regencape und eine Schirmparade prägten zeitweise das Bild. Der Laune der aktiven Teilnehmer tat das nie Abbruch. Lachend, winkend, singend lebten sie ihr Heimatgefühl und warben für ihre Heimat und ihren Verband. Der hat es in den letzten Jahren geschafft, insbesondere die jüngere Generation an sich zu binden. Heike Mai-Lehni freut sich jedes Jahr auf Dinkelsbühl. Ich brauche das Erlebnis, das Heimatgefühl mit dem geballten Dialekt zu hören. Wir belagern die ganze Stadt und sind dankbar für die Unterstützung.