
Supermoto-Austria G-Cup Fridolfing

Fridolfing [ENA] Supermoto Grenzland Cup Fridolfing/Deutschland 7. bis 8. Juni 2025 Pfingstwochenende bedeutet Grenzland-Cup in Fridolfing. Dieses Jahr galt es sogar ein besonderes Jubiläum zu feiern: Zum 15. Mal hieß es im Gewerbegebiet Kaltenbrunn „Supermoto, Motoren an!”.
Unter der Schirmherrschaft des Supermoto Austria Teams wurden auch dieses Jahr wieder zwei Rennen des internationalen Grenzland-Cups in neun Klassen sowie eine Stoppel- und eine Legendenklasse ausgetragen. Ursprünglich wurde diese Rennserie ins Leben gerufen, um HobbyfahrerInnen die Möglichkeit zu geben, im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich Rennen zu fahren. Zahlreiche StarterInnen aus Deutschland, Österreich, Ungarn und Tschechien ließen sich die Veranstaltung des AMC Freilassing und der Autolackiererei Rolke & Fuchs nicht entgehen. Der Anreisetag und der Aufbau des Fahrerlagers fanden noch bei Sonnenschein statt, doch der Samstag brachte laufende Regenschauer, die bereits die Qual der Reifenwahl starteten.
Um sich den besten Startplatz für den Sonntag zu sichern, galt es bei den Zeittrainings am Nachmittag die schnellste Rundenzeit auf den Asphalt bzw. Schotter zu bringen. Zumindest konnte noch der bei vielen Teilnehmenden sehr beliebte Offroad-Teil der anspruchsvollen Strecke befahren werden. Doch ab Samstagabend wurden die Regenschauer immer stärker, sodass die Rennleitung und die Veranstalter den Offroad-Teil zur Sicherheit der FahrerInnen für den ganzen Rennsonntag sperren mussten. Dies bedeutete jedoch keine Einbußen für spannende Rennen, unzählige Drifts, hohe Sprünge, packende Zweikämpfe und Überholmanöver für die Zuschauer.
Das Warm-up am Vormittag gestaltete sich besonders nass, doch die Fahrer ließen sich von diesen Bedingungen nicht unterkriegen und nutzten die Möglichkeit zum Einfahren für die Rennen. Pünktlich zum Start des ersten Rennens um 10:40 Uhr war nur noch die Rennstrecke nass und der Regen von oben legte eine Pause ein. Streckensprecher Alois M. Rieß informierte die zahlreichen Zuschauer, welche ab Mittag auf das Gelände strömten, den ganzen Rennsonntag über mit allen Informationen und Live-Berichten. Das Veranstaltungsteam nutzte die Mittagspause, um jede Menge Wasser von der Strecke abzupumpen und Kiesel und Schotter auf die ausgefahrenen Stellen aufzutragen.
Die Zuschauer stärkten sich in der Pause im Verpflegungszelt, gönnten sich erfrischende Getränke beziehungsweise besuchten das offene Fahrerlager. Zum Start der Klasse Legenden lachte sogar schon wieder die Sonne vom Himmel. Zum dritten Mal präsentierte der AMC Freilassing diese Klasse. Hier holten die Starter ihre hubraumstarken Boliden bis Baujahr 2006 aus der Garage, um dem Publikum das Flair vergangener Zeiten und die Entwicklung der Zweiräder im Supermoto-Sport zu präsentieren.
Währenddessen ging der Reifenpoker für die Prestigeklasse weiter. Das gesamte Fahrerlager rätselte nun besonders intensiv, ob Slick- oder Regenreifen zu besseren Rundenzeiten auf der auftrocknenden Strecke führen würden oder ob es während des Rennens doch noch regnen würde. Für die Fridolfinger Stoppelklasse wurde die Strecke um Enduro-Elemente erweitert und die Streckenführung entsprechend angepasst. Hier fuhren bzw. sprangen alle Starter über 14 Baumstämme. Selbst der jüngste Teilnehmer der Enduro-Rennklasse im Alter von elf Jahren meisterte diesen selektiven Teil des Rennkurses mit Bravour. Das gesamte Starterfeld bot den Zuschauern jede Menge Rennaction.
Am Nachmittag gab es ein weiteres Highlight für das Publikum: Thomas Wirnsberger startete seine außergewöhnliche Freestyle-Motocross-Show mit schwindelerregend hohen Sprüngen und Spezialtricks. Leider war der Seitenwind so extrem stark, dass nach einigen Tricks die Sicherheit Vorrang hatte und die ausstehenden Rennen fortgesetzt wurden. In den Rennen der 50 & 65 ccm Klassen, die gemeinsam gestartet aber getrennt gewertet werden, konnten die jungen NachwuchsfahrerInnen wieder wertvolle Rennerfahrung für ihre weitere Karriere sammeln. Den Gesamttagessieg der 50ccm Klasse sicherte sich #3 Lea Kraus, KTM, vor #28 Noel Turi, Husqvarna, sowie #501 Leo Rolke, HVR.
Das finale Siegerpodest der 65ccm Klasse wurde ausschließlich von KTM-Fahrern erklommen: #135 Zoltan Csics, #10 Lukas Kraus und #77 Levi Maier. In der Rennklasse Amateure Beginner siegte #515 S. Stockhammer vor #5 L. Wartbichler, Honda, und R. Seibold, Husqvarna. In der Klasse der Amateure Elite schaffte es leider keiner der FahrerInnen des AMC Freilassing aufs Tagespodest. Platz eins sicherte sich #61 A. Hallweger vor #93 M. Moser, beide Honda, und #42 R. Aicher, Yamaha. Die Klasse der Crazy Old Boys mit ihren über 40-jährigen Fahrern entschied #82 M. Jell, KTM, vor #74 A. Koller, Husqvarna, und #85 T. Dandl, KTM, für sich.
Den Tagessieg der Gentlemen Ü50 Klasse, der Klasse mit den erfahrensten Rennteilnehmern, erzielte #557 J. Weidinger, Husqvarna, vor #35 G. Eppensteiner, KTM, und #63 E. Helten, Yamaha. In der schnellsten aller Klassen, der Prestige Klasse, die für ihre anspruchsvollen und heißen Zweikämpfe bekannt ist, gab es auch dieses Mal wieder jede Menge spannende Duelle für das Publikum. Im ersten Tagesrennen feierte #205 T. Hiebl, HM Bike, einen Start-Ziel-Sieg. #69 R. Bauer, GasGas, gab zwischenzeitlich die zweite Position an #77 H. Maier, KTM, ab.
Das erste Rennen endete jedoch wie die Startaufstellung mit #205 T. Hiebl auf dem ersten Platz, gefolgt von #69 R. Bauer und #77 H. Maier. Im zweiten Tagesrennen ließ sich #205 T. Hiebl die Pole-Position nicht nehmen. #69 R. Bauer blieb aber immer am Hinterreifen seines Vordermanns und schlug dann auf der langen Geraden in der neunten von einundzwanzig Rennrunden zu. Er überholte #205 T. Hiebl und konnte sich dann rasch von seinem Verfolger absetzen. #688 P. Mayerbüchler, Husqvarna, überholte #77 H. Maier, KTM, in der fünften Rennrunde und gab diese Position bis zur Zielflagge nicht mehr ab, während es im hinteren Feld immer wieder zu Veränderungen der Platzierungen kam.
#69 R. Bauer, #205 T. Hiebl und #688 P. Mayerbüchler waren somit die ersten drei im Ziel. Die Tagesendwertung erging somit an #69 R. Bauer, GasGas, #205 T. Hiebl, HM Bike, #688 P. Mayerbüchler, Husqvarna, #77 H. Maier, KTM, und #133 R. Schneider, KTM. In der Klasse der Young Racer sicherte sich #95 M. Marschal, KTM, den ersten Platz der Startaufstellung. Er verteidigte diesen beim Start im ersten Rennen, während sich #281 C. Steiner, KTM, von Rang 4 auf 2 vorschob und nach sieben Rennrunden sogar die Führung übernahm. Den dritten Platz sicherte sich #90 L. Baumann, Husqvarna.
Im zweiten Tageslauf feierte #95 M. Marschal, KTM, einen Start-Ziel-Sieg. #281 C. Steiner, KTM, kam nach dem Start wieder auf Position zwei vor, fiel aber aufgrund eines Ausrutschers ans Ende zurück und konnte das Rennen schließlich noch auf Position fünf beenden. Der erneut einsetzende und stärker werdende Regen verlangsamte die Rundenzeiten aber #20 L. Heinzl und #90 L. Baumann konnten ihre beiden Husqvarnas, unverändert zur Startaufstellung, auf die Plätze zwei und drei ins Ziel bringen. Das Tagesendergebnis lautete somit #95 M. Marschal, KTM, #281 C. Steiner, KTM, #90 L. Baumann, Husqvarna, #20 L. Heinzl, Husqvarna vor #146 B. Voglmayr, KTM.
Beim ersten Tagesrennen der Klasse 85ccm setzte sich #11 D. Prähauser, GasGas, gleich vom Start weg auf Platz eins und gab diesen bis ins Ziel nicht mehr ab. #121 D. Bereczki, Husqvarna, konnte sich ab der zweiten Rennrunde auf Position zwei setzen. In der letzten Rennrunde sicherte sich #93 S. Schnaitmann, Husqvarna, noch den dritten Platz. Im zweiten Tageslauf verteidigte #121 D. Bereczki seinen ersten Startplatz, während sich #11 D. Prähauser auf Platz 2 vorschob und ihn in der zweiten Runde auf der langen Geraden überholen konnte. Während sich #11 D. Prähauser absetzen konnte, blieb #93 S. Schnaitmann immer dicht hinter seinem Vordermann dran, es gelang ihm jedoch nicht, auf Platz zwei zu überholen.
Das Tagesmaximum von 50 Punkten holte sich #11 D. Prähauser, GasGas, vor #121 D. Bereczki, Husqvarna, auf Platz zwei, #93 S. Schnaitmann, Husqvarna, #112 T. Kamml, HVR, und #94 I. Neurauter, Husqvarna, auf den Plätzen drei bis fünf. Während das Team der Zeitnehmung die Endergebnisse auswertete, freuten sich die Fahrerinnen und Fahrer sowie die Fans auf die Siegerehrung. Sie analysierten noch einmal die Rennen oder stärkten sich mit einer Pizza aus dem alljährlich aufgestellten, beliebten mobilen Ofen. Während viele den Feiertag am Pfingstmontag zur Erholung nutzten, hieß es für das Veranstaltungsteam, das komplette Renngelände wieder in den Ursprungszustand zurückzuversetzen.
Die Zusammenarbeit des Vereins mit Organisationsteam, Gemeinde, Sponsoren, Streckensicherung, Rennleitung, Rettungsdienste, Notarzt, Feuerwehr, Polizei, Verpflegungsteam, Anrainer, Unterstützern und vielen Aktiven ermöglichte die Durchführung der G-Cup Rennen mit einem großen Starterfeld. Der Reinerlös der diesjährigen Veranstaltung wird vom AMC Freilassing wieder an den Förderverein der Salzachklinik Fridolfing, die Freiwillige Feuerwehr Pietling und dem THW Berchtesgadener Land gespendet.
Die nächsten Zeitläufe des Grenzland-Cups und der Österreichischen Staatsmeisterschaft, finden vom 28. bis 29. Juni 2025 im PS Racing Center Greinbach, bei Hartberg, Steiermark statt. Alle News unter: https://www.supermoto-austria.at/ Alle Detail Ergebnisse, aller Klassen, unter: https://www.casomeric.cz/vysl.php?&lang=&view=4121 Text: Tina Burian Fotos: Werner und Tina Burian