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ADAC Hockenheim Historic: Historischer Glanz in Hockenheim

Verantwortlicher Autor: Markus Faber Hockenheim (DEU), 05.05.2024, 19:10 Uhr
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Momo Super Sportscar Boxengasse
Momo Super Sportscar Boxengasse  Bild: Markus Faber

Hockenheim (DEU) [ENA] Vom 3. bis 5. Mai steigt auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg mit rund 500 Teilnehmern in neun Klassen, eines der größten Classic-Festivals Europas: Die ADAC Hockenheim Historic - das Jim Clark Revival bietet spektakulären historischen Motorsport.

Erstmals unter dem Namenspatronat des ADAC steigt mit dem Jim Clark Revival eine der größten und zuschauerstärksten Classic-Veranstaltungen Europas. Im vergangenen Jahr pilgerten mehr als 35.000 Besucher an die Rennstrecke vor den Toren Heidelbergs. Rund 500 Teilnehmer zeigen in neun verschiedenen Rennserien traumhaft schöne, heute teils fast unbezahlbare Schätze, die von ihren Besitzern einerseits liebevoll gepflegt, auf der Piste andererseits auch gekonnt und artgerecht bewegt werden. Allein die „Tourenwagen – Golden Ära“ und das DRM-Revival bringen gemeinsam rund 100 Boliden aus den Glanztagen von DRM, DTM, STW, WTCC und DTC an den Start.

Wenn es um das artgerechte Bewegen der Renner geht – hierfür bürgt eine erlesene Teilnehmerliste mit Legenden wie Olaf Manthey, Roland Asch, Altfrid Heger, Harald Grohs, Peter Mücke, Kris Nissen und vielen anderen, die es einfach nicht lassen können, sich am Steuer der spektakulären Touren- und Rennsportwagen mit Gleichgesinnten zu messen. Und auch die übrigen bei der ADAC Hockenheim Historic vertretenen Rennserien – Historic Racecar Association, Historische Formel Vau Europa, Lurani Trophy, Raceclub Germany, MOMO Sportscar Supercup, BOSS GP oder Lotus Cup Europa – bürgen für historischen Motorsport vom Allerfeinsten.

30 Jahre BOSS GP

Egal ob Formel 1, Formel 2, Formel 3000, World Series oder IndyCars aus den USA und Formel Nippon aus Japan – BOSS GP bleibt die Plattform für Rennen mit den schnellsten Rennautos der letzten drei Dekaden. Seit nunmehr 30 Jahren bietet die FIA-zertifizierte BOSS GP Racing Series Fahrern und Fans ein unvergleichliches Rennsporterlebnis: Offene, einsitzige Boliden bilden die Spitze der Motorsport-Pyramide. Verteilt auf vier Klassen kämpfen Ladies, Gentlemen und Youngsters um Siegerpokale und Meisterschaftspunkte, ohne aber dabei den immensen emotionalen und finanziellen Wert dieser Autos zu vergessen.

Beim Saisonauftakt am Hockenheimring ist Europas schnellste Rennserie rund zweieinhalb Stunden auf der Strecke zu sehen. Das Qualifying ist in zwei Abschnitte unterteilt: Im ersten Abschnitt können die Schnellsten der kombinierten Freien Trainings ihre Runde setzen, im zweiten Abschnitt der Rest des Feldes – am Ende der 30 Minuten wird zusammengezählt. Das Ergebnis gilt als Startaufstellung für beide Rennen, die jeweils über eine einheitliche Distanz von 22 Minuten gehen, die Wertung der F1-Klasse erfolgt bereits nach 15 Minuten und ermöglicht damit den Fahrzeugen der Königsklasse ein längere Saison-Laufleistung.

Ford Capri
Raceclub Germany Präsentation
DRM

Am Anfang war die Formel V

Exemplarisch für diese „wilde“ Zeit des Motorsports steht die Formel V. 1965 brachte der legendäre frühere Porsche-Rennleiter Huschke von Hanstein die erste Markenformel der Welt aus den USA mit. Als Kraftquelle wurde der 1,2-Liter-Vierzylinder des VW Käfer mit brachialen 34 PS auserkoren, die Rohrrahmen-Chassis stammten entweder von Beachcar oder Formcar, wobei Letzteres eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Badewanne aufwies. Weitere Merkmale: Mindestgewicht 375 kg, profilierte Gürtelreifen, Viergang-Getriebe, auf Feuerlöscher oder Sicherheitsgurte wurde verzichtet. Wichtiger war stattdessen, dass ein rennfertiger Formel V kaum mehr als 7000 Mark kostete. Und so fing alles an, 1965 mit dem ersten Rennen auf dem Norisring.

Traditionsgemäß geben die Teams der ehemaligen Tourenwagen Classics, DTM Classic und heutigen Tourenwagen Golden Ära ihr Saison-Debut im Badischen Motodrom. Und nicht nur die Fahrzeuge versprechen eine Zeitreise in die alte DTM, STW und WTCC sondern auch deren Altstars sind mit von der Partie. Das Who is Who des internationalen Tourenwagensports greift wieder ins Lenkrad wie Roland und Sebastian Asch, Kris Nissen, Harald Grohs, Peter Mücke, Chris Esser, Olaf Manthey, Volker Schneider, Volker Strycek und Peter Rikli. Doch nicht nur auf dem 4,5 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs des Hockenheimring ist an den drei Tagen reichlich Genuss für Auge und Ohr geboten, auch abseits der Piste finden die Motorsportfans jede Menge Interessantes vor.

Sonderführung zu Leben und Karriere von Jim Clark

Im Mittelpunkt steht dabei natürlich der Namensgeber der Veranstaltung: Jim Clark. Wer mehr Interessantes zu Leben und Karriere des Formel-1-Weltmeisters von 1963 und 1965 hören und sehen möchte, dem sei die Sonderführung des 25-maligen Grand-Prix-Siegers Clark mit einer Sonderausstellung im Kongress-Pavillon ans Herz gelegt. Im Ausstellungsbereich auf dem Boxendach erwartet die Besucher darüber hinaus eine Sonderausstellung zu einer weiteren Motorsport-Legende mit engem Bezug zum Hockenheimring: Herbert Linge. Motorsport-Kennern ist der Schwabe, der im Januar 2024 im Alter von 95 Jahren verstorben ist, vor allem als Gründer der ONS-Sicherheitsstaffel und jahrzehntelanges Aushängeschild von Porsche ein Begriff.

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