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Gefälschte Impfzertifikate sicher erkennen!

Verantwortlicher Autor: Jochen Behr Berlin/München, 24.12.2021, 14:33 Uhr
Kommentar: +++ Politik +++ Bericht 12677x gelesen

Berlin/München [ENA] Der illegale Handel an gefälschten Impfpässen und gefälschten Impfzertifikaten floriert! Immer wieder werden Fälscher und Personen, die damit handeln hochgenommen, Hausdurchsuchungen durchgeführt, Blanko-Impfpässe mit gefälschten Chargen-Aufklebern beschlagnahmt. Dabei ist es einfach zu erkennen ob ein digitales Impfzertifikat echt ist oder nicht. Händler machen sich aber leider nicht die Mühe, dies zu prüfen.

Digitale Impfzertifikate müssen erstmalig angelegt werden, dazu erhält man im Impfzentrum einen Ausdruck mit einem QR-Code, dieser ist vertraulich zu behandeln wie ein Passwort! Mit einer App wie der vom RKI namens CovPass wird dann einmalig dieser QR-Code eingelesen, an den Server vom RKI übertragen und geprüft ob dieser gültig ist. Beim Vorzeigen in Geschäften wird dann das digitale Impfzertifikat geladen mit einem neuen QR-Code, das ist nicht der sensible QR-Code, der zum einmaligen Einscannen benutzt wurde. Diesen zeigt man auf Verlangen in 2G-Bereichen vor. Über dem QR-Code erscheint ein Datum, seit wann man vollständig geimpft ist Unter dem QR-Code der Name des Inhabers des Zertifikates. Verifizierung mit Personalausweis erforderlich!

Soweit so gut bzw. so schlecht, denn dieses "Bild", das der CovPass anzeigt kann ein Fälscher mit geeigneten Software-Bildbearbeitungsprogrammen nachahmen und z.B. den Namen beliebig austauschen. Auf den ersten Blick sieht dann beim Vorzeigen das Zertifikat echt aus und da Händler meist unter Zeitdruck stehen wird dies auch nicht näher kontrolliert. Ein kurzer Blick noch auf den Personalausweis und der falsche Name im Impfzertifikat, der aber zum Namen auf dem Perso passt gibt dem Händler den Anschein dass alles ok ist. Unter dem Zertifikat aber steht ausdrücklich "Zertifikat anzeigen". Die allerwenigsten Händler verlangen, dass der Kunde da 1 x drauf klickt. Dann kommt eine neue Seite mit "Persönliche Daten": Der Name und das Geburtsdatum.

Auf dieser Seite steht dann auch wieviele Impfungen der Zertifikate-Inhaber schon gehabt hat und wann die letzte Impfung war, auch diese Seite kann man leider mit entsprechender Software nachahmen.Dann gibt es noch einen Pfeil rechts im unteren Bereich, wenn man da drauf klickt kommt man zu einer detaillierten Seite über das Impfzertifikat. Hier wird das Nachahmen schon schwieriger, aber leider dennoch möglich. Daher mein Ratschlag für Händler zur Kontrolle auf Echtheit: Lassen Sie sich erstmal das App zeigen auf dem Smartphone, welches das Zertifikat enthält, dann soll der Kunde im Dabeisein das App starten, der Kunde soll Ihnen diese Unterseiten live zeigen, so sehen Sie dass es keine kopierten Bilder sind. Das ist sicher!

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