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Vier Blauhelm-Soldaten in Mali getötet

Verantwortlicher Autor: Walter Vymyslicky Frankfurt a.M./Bamako, 03.04.2021, 21:28 Uhr
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Mit dem Jeep unterwegs im Norden von Mali
Mit dem Jeep unterwegs im Norden von Mali  Bild: Walter Vymyslicky

Frankfurt a.M./Bamako [ENA] In Mali sind bei einem Angriff auf ein Lager der UN-Stabilisierungsmission Minusma offiziellen Angaben zufolge vier Blauhelm-Soldaten getötet und mindestens 16 verletzt worden. UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte in der Nacht zum Samstag den Anschlag aufs Schärfste.

Wer hinter dem Angriff in der Region Kidal im Nordosten des Landes steckt, war zunächst unklar. Bei den Opfern handelt es sich um Blauhelm-Soldaten aus dem Tschad. Schwerbewaffnete Terroristen hätten am frühen Freitagmorgen das Lager in Aguelhok nahe der Grenze zu Algerien angegriffen, teilte Minusma mit. Seit einem Putsch und einem Aufstand bewaffneter Gruppen, die 2012 den Norden des westafrikanischen Landes besetzt hatten, kommt es in Mali und den angrenzenden Ländern verstärkt zu Gewaltausbrüchen, Anschlägen islamistischer Gruppen und Entführungen.

Mali war früher ein beliebtes Reiseziel und besonders Timbukto in der Sahara, die Hafenstadt Mopti am Niger und die Stadt aus Lehm Djenne mit ihrem berühmten Montagsmarkt waren beliebte Kulturreisen. Nach den Unruhen war es mit den Reisen jedoch vorbei. Als Muammar al-Gaddafi 20. Oktober 2011 getötet wurde war der Frieden in dieser Region dahin. Wurden vorerst die genauen Todesumstände nicht aufgedeckt so kamen kurz vor dem ersten Todestag die wahren Hintergründe ans Licht. Gaddafi ist nicht – wie angenommen bei einem Gefecht im Kreuzfeuer gestorben. Die Aufständischen hatten mehrere ihrer Gegner – so auch Gaddafi zunächst nicht am Schlachtfeld getötet, sondern nach Gefangenschaft und Folter in Sirte getötet.

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Als Beweise soll es Zeugenaussagen, Fotos und Handyvideos der Rebellen geben. Dann nahm das Unglück für diese Region im Grenzgebiet von Mali und Niger seinen Lauf. Gaddafi hatte in seiner Leibgarde viele Tuareg-Kämpfer aus Mali. Sie flüchteten nach seinem Tod schwer bewaffnet in ihre Heimat Mali. So bewaffnet sammelten sich die Tuaregs und zogen in Richtung Hauptstadt. Als die Tschihadisten, das sahen griffen sie die Tuaregs an und verbündeten sich anschließend. Mali bat die Franzosen um Hilfe. Sie schickten die Fremdenlegion und teile des Französischen Heeres.

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