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Globale Märkte im Würgegriff der Zollpolitik

Verantwortlicher Autor: Felix Pfitscher Frankfurt am Main, 13.04.2025, 19:35 Uhr
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Die Europäische Union stärkt ihren wirtschaftlichen Zusammenhalt
Die Europäische Union stärkt ihren wirtschaftlichen Zusammenhalt  Bild: Felix Pfitscher

Frankfurt am Main [ENA] Seit April 2025 befindet sich die globale Zollpolitik im Umbruch. Die USA verfolgen unter Präsident Donald Trump eine protektionistische Linie, die international Spannungen verursacht, während andere Staaten auf Stabilität und multilaterale Lösungen setzen.

Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China verschärft sich, nachdem Präsident Donald Trump selektiv Zölle für viele Länder pausierte, jedoch nicht für China. Die Spannungen wirken sich weltweit negativ auf die Wirtschaft und Finanzmärkte aus. Der Chef des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, warnt vor einer globalen Wirtschaftskrise und sieht im zunehmenden Protektionismus eine große Gefahr. Finanzexperten wie Jamie Dimon (JPMorgan) und Larry Fink (Blackrock) äußern Sorgen vor massiven wirtschaftlichen Turbulenzen und einer möglichen Rezession. Die US-Zollpolitik hat bereits zu erheblichen Kursschwankungen an den Börsen geführt, während Anleger vermehrt in Gold investieren, was den Preis auf Rekordhöhen treibt .

Auswirkungen auf die Pharmaindustrie: Die internationale Finanzwelt blickt mit wachsender Sorge auf die Trump-Administration, die ihre angekündigte „reziproke Zollpolitik“ umsetzt. US-Finanzminister Scott Bessent erläuterte jüngst, dass jedes Handelspartnerland einen individuellen Zollsatz basierend auf dessen eigenen Handelsbarrieren erhalten werde. Besonders besorgniserregend ist die Situation für die Pharmaindustrie, da wichtige Medikamente zwischen der EU und den USA gehandelt werden.

Red. Felix Pfitscher

Laut FDA-Importdaten aus 2023 und 2024 stammen zahlreiche in den USA weit verbreitete Arzneimittel aus europäischen Produktionsstätten. Betroffen sind unter anderem Blockbuster wie AbbVies Humira gegen Rheuma, Mercks Krebsimmuntherapeutikum Keytruda und Novo Nordisks Diabetes- und Adipositasmittel Ozempic und Wegovy, die in Ländern wie Deutschland, Irland und Dänemark hergestellt werden.

Fazit: Die aktuelle Entwicklung in der globalen Zollpolitik zeigt eine zunehmende Tendenz zu protektionistischen Maßnahmen, die das internationale Handelsgefüge destabilisieren könnten. Während die USA unter Präsident Trump eine aggressive Handelspolitik verfolgen, setzen andere Akteure wie die EU auf Verhandlungen und multilaterale Lösungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind auch in den USA bereits akut spürbar, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. Es sieht so aus, als sei aus *First Amerika* letztlich nichts geworden.

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