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KFV macht auf Fehler beim E-Scooter-Fahren aufmerksam

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien , 30.04.2023, 10:32 Uhr
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Wien [ENA] Vor gar nicht allzu langer Zeit hat es überhaupt keine E-Scooters in Wien gegeben und vor gar nicht allzu langer Zeit waren alle Gehsteige ausschließlich zum Gehen da und Tabu für Radfahrer*innen, Schanigärten und sonstigen Unsinn. Allein 2022 gab es 3,600 verletzte E-Scooter-Nutzer und 4 Tote, wobei die Dunkelziffer viel höher liegt, weil nicht jeder Unfall gemeldet wird. Immerhin waren auch 4% Fußgänger betroffen.

Tatsache ist, dass der öffentliche Verkehr, durchaus auch unter dem "wachsamen Auge" verschiedener sogenannter für die Sicherheit zuständigen Organisationen, durchaus mutwillig chaotisiert wird und eine "lustige" Verkehrspolitik "jeder gegen jeden" anscheinend einem neuen jugendlichen, dynamischen Lebensgefühl Rechnung tragen soll. Um diese gefährliche Entwicklung halbwegs zu kaschieren, kamen Verkehrspolitiker*innen auf die "glänzende" Idee, Straßen und Fußwege überhaupt als Begegnungszonen zu deklarieren, so als wäre es lustig sich mit Motorräder, Bussen, LKWS, Autos oder E-Scooters in der morgendlichen Rushhour zu treffen. Auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit beobachtet schon seit längerem das Unfallgeschehen in Österreich.

1959 als gemeinnütziger Verein gegründet, macht sich das KFV die Sicherheit im Verkehr, Haushalt und Freizeit zur Aufgabe. Wie wichtig der Verein ist, zeigt die lückenlose Vernetzung mit ÖAMTC, ARBÖ, AUVA, dem Verband der Versicherungsnehmer und den gesetzgebenden Körperschaften im Straßenverkehrsrecht. Anscheinend kann sogar das mächtige KFV nicht verhindern, dass die ehemals durchaus sinnvollen Gehsteige den Fußgänger*innen erhalten bleiben, denn gesetzlich vorgeschriebene Helmpflicht und Rückspiegel werden das Problem nicht lösen, auch wenn Scooters eigentlich gar nicht am Gehsteig erlaubt sind. Vielmehr zeigt sich auch hier wieder einer jener berühmten österreichischen Kompromisse zwischen sogenannten "Sachzwängen" und Scheinheiligkeit.

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