Samstag, 20.04.2024 09:42 Uhr

"Freiheit für Alle: Das Ende der Arbeit" David. Precht

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 23.04.2022, 21:13 Uhr
Kommentar: +++ Special interest +++ Bericht 9713x gelesen

Wien [ENA] Mit einer gewissen Leichtigkeit philosophiert der erfolgsverwöhnte deutsche Kulturwissenschaftler Richard David Precht, Autor zahlreicher Bücher, über das schwierige Thema Arbeit in seinem Buch "Freiheit für Alle: Das Ende der Arbeit wie wir sie kannten." Die Zukunft der Arbeit ist sein großes Thema, dass er über die Revolution der digitalen Arbeitswelt bis zum bedingungslosen Grundeinkommen beschreibt.

Dabei beschäftigt er sich mit Themen wie "Umbruch in der Arbeitswelt - Naturgesetz und Menschenwert - Arbeitsfrust und Arbeitsidentität - der paradoxe Arbeitsbegriff der Sozialdemokratie - die Humanisierung der Arbeitswelt - Bedingungsloses Grundeinkommen - Sozialutopismus - die Schulen der Zukunft." Immer wieder stellt er Fragen wie, was kommt auf uns zu? oder wie sieht der Arbeitsmarkt der Zukunft aus? Dabei spricht er auch über die heutige ökonomische Sackgasse und fordert ein radikales Umdenken. Den Arbeitsbegriff sieht Precht oft widersprüchlich und fragt, wofür wir heute arbeiten? in einer Zeit, in der die alte Arbeitsgesellschaft zerbricht und wir vor der Entscheidung stehen sie zu retten oder mit einer Sinngesellschaft zu ersetzen.

Träumt Precht von einer Utopie, wenn er die Menschheit von der Notwendigkeit der Arbeit befreien möchte und gesellschaftlich notwendige Arbeit auch als Ehrenamt sieht? Ohne Zweifel behandelt er in seinem Buch die revolutionäre Umstrukturierung der Arbeitswelt durch Digitalisierung äusserst zeitgeistig und zeichnet damit aber auch die schöne neue Welt der Wohlstandsgeneration, die zwar alle gesellschaftlichen Probleme sieht und erbarmungslos kritisiert, aber nicht wirklich davon ausgeht, dass durch einen Krieg in Europa Lieferketten unterbrochen werden, Supermarktregale leer bleiben oder die Stromversorgung unterbrochen werden könnte und damit die digitale Welt und Freiheit zu einem abrupten Ende kommen könnte.

Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
Info.