
Einführung eines Akkupfandsystems wahrscheinlich
Wien [ENA] Braucht es ein Pfandsystem für Lithium-Akkus fragen bei einer Pressekonferenz in Wien im Nov. 2022 der Verband österreichischer Entsorgungsbetriebe und das Kuratorium für Verkehrssicherheit? Trotzdem muss man sich fragen warum, in Angesicht der horrenden Zahlen falsch entsorgter Batterien und Akkus, nicht schon bei Einführung dieser Produkte vor Jahrzehnten, von den Verantwortlichen Vorsorge getroffen wurde.
Die Öffentlichkeit wurde lange nicht ausreichend darüber informiert, wie brandgefährlich Lithium-Batterien für die Umwelt, Haushalte und Entsorgungsbetriebe sind. Jedes Jahr landen davon angeblich 1,4 Millionen im Restmüll und es werden immer mehr. Lange hat die zunehmende Verfügbarkeit von batteriebetriebenen Geräten den Konsumenten glaubhaft gemacht, dass Elektronik sicher ist und damit die allgemeine Annahme verbreitet, dass es sich dabei nicht um gefährliche Produkte handelt und dass die Zeitungsberichte über Unfälle ein normales statistisches Ereignis sind. Die Sorge, die die EU, Voeb und das KfV plötzlich bekunden, sieht eher nach einem neuen Geschäftsmodell aus, auf Kosten der Verbraucher, als nach einer verantwortungsvollen Politik
Niemand ist wirkluch ein Freund von Pfandsystemen, die den Alltag schwerer machen und oft mit logistischen Problemen verbunden sind. Denn gibt es wirklich eine geeignete Sammelstelle in der Nähe und was wird sein, wenn zum Beispiel Supermärkte dafür nicht mehr zur Verfügung stehen? Zwar sprechen sich 41 der Befragten einer Studie für die Einführung eines Pfandsystems für Lithium-Batterien und -Akkus aus, trotzdem ist aber noch großer Aufklärungsbedarf gegeben. Vielmehr scheint auch bei dieser Offensive die EU ein Wörtchen mitzureden wollen, die schon länger fixe Recyclingquoten ab 2030 plant. Bei Lithium sollen es 70 Prozent und bei Nickel, Blei, Kupfer und Kobalt sogar 95 Prozent sein. Dafür plant die Voeb und das KfV ein konkretes Projekt