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Corona und Raketen in Israel

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 20.05.2021, 21:26 Uhr
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Wien [ENA] Israel war eines der ersten Länder, dass seine Bevölkerung geimpft hatte und damit die Ausgangsbeschränkungen beenden konnte. Damit hat es sich auch weltweit als modernes und effizientes Land profiliert, das alles tut, um seine Bevölkerung zu schützen. Eigentlich war zu erwarten, dass die gesellschaftliche Bewältigung der großen Schwierigkeiten der Corona-Pandemie eine gewisse dankbare Zufriedenheit auslösen würde.

Weit gefehlt! Ein weit zurückliegender Konflikt zwischen Palästinenser und Israelis entzündete sich am Problem Ostjerusalem und führte zu einer Welle der Gewalt, die kriegsähnliche Ausmaße angenommen hat. Was ist da passiert? Schwer zu sagen, aber fast scheint es, dass ein Zuviel an Ruhe und Lockdown, in den jungen und kriegsbegeisterten palästinensischen und islamischen Kulturen, nach einem Feuerwerk verlangt, das auf Ausgangssperren und Ruhe folgen muss. Pressebilder zeigen neben zerstörten Häusern auch Massen von modisch gekleideten palästinensischen Jugendlichen in Ostjerusalem, die sich wie zu einer Mega-Party versammeln. Doch nicht Musik und Sport begeistern sie, sonden Krieg und Terror und die zu tausenden abgeschossenen Raketen.

Die harte militärische Antwort der israelischen Armee und die Opfer auf beiden Seiten, scheinen da keine Rolle zu spielen. Der amerikanische Präsident Biden bemüht sich beide für eine dauerhafte Ruhe zu gewinnen, die ein Leben in Sicherheit und Geborgenheit ermöglicht. Aber ist diese Ruhe überhaupt gewollt, umso mehr sich radikal politische Kräfte anscheinend viel wohler im Raketendonner und Sirenengeheul fühlen? Natürlich spielt Jerusalem eine zentrale Rolle im Nahostkonflikt, weil 1948 im israelisch-arabischen Krieg viele Palästinenser nach Ostjerusalem fliehen mussten, das aber im Sechs-Tage-Krieg besetzt wurde. Es geht aber auch um Jerusalem als Hauptstadt und um den Tempelberg als heiligen Ort für Juden, Muslime und Christen.

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