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Corona News Eine Geschichte der Versprechungen: Impfungen

Verantwortlicher Autor: Uwe Hildebrandt Göttingen, 28.05.2021, 03:59 Uhr
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Die Storys rund um Impfungen
Die Storys rund um Impfungen  Bild: Image by Pete Linforth from Pixabay

Göttingen [ENA] Wir erinnern uns noch an 2020: Damals redeten alle Experten davon, das es in Sachen Impfstoff Jahre dauern kann, bis überhaupt einer zur Verfügung stehen kann. Und der wäre der Dreh- und Angelpunkt der Pandemie. Das Testen dabei wurde nur kurz behandelt.

Um die Hoffnungen zu dämpfen, mischten sich zu den langen Entwicklungszahlen noch Werte darüber, wie viele nicht funktionierende Impfstoffe, nämlich bis zu 500 bei anderen Virenkrankheiten entwickelt worden sind, die sich dann als nicht wirksam herausgestellt hätten. Bis Ende des Sommers hielt sich die Story von langer Entwicklung und Wartezeit, ab und zu wurde schon das Jahr 2021 als unwahrscheinliche Möglichkeit eingeworfen, einen Impfstoff zu bekommen, aber das war´s. Aber plötzlich:

Nicht das Wunder von Kern, sondern das Wunder von Biontech / Pfizer: Im Spätherbst plötzlich die Nachricht, es bahne sich ein Erfolg in Sachen Impfstoff an, na gut, nach 300 Millionen Euro Forschungszuschuss für ein Unternehmen, das vorher eher im Keller agierte und schlechte Zahlen vorlegte, bescherte der Durchbruch dem Besitzer einen Millionärsstatus bis heute. Und das Bundesverdienstkreuz, weil er das Geld so tapfer für die Impfstoffforschung eingesetzt hat. Ende Dezember nach Weihnachten ist es dann soweit: Ab dem 27. Dezember 0.00 Uhr wird nun zurückgeimpft.

Doch das klappt in den Anfangszeiten gar nicht so wie noch vor Wochen und Tagen davor verkündet: Die EU hat sich beim Impfstoff verhandelt und anstatt großzügig und schnell zu bestellen abgewartet und Geld in andere Projekte verschwendet anstatt auf Impfung zu setzen. Das rächt sich und das Ganze kommt erst nach und nach ab Anfang Februar etwas schneller in Bewegung, weil sich inzwischen mit Moderna und AstraZeneca 2 weitere Impfstofflieferanten dazugesellen und voll eingestiegen sind. Aber nur kurz.

Nachdem Spahn noch versucht hat, mit seinen Reden von Impfreaktionen von den bereits vorhandenen Nebenwirkungen abzulenken, kommt bald heraus, das gerade bei AstraZeneca die Probleme so groß sind, das dieser erst gestoppt, aber nach 3 Tagen kurzem Impfstopp wieder freigegeben wird, zu wichtig ist der Impfstoff in Menge, da zählen Nebenwirkungen nicht. Doch das Dramenkapitel AstraZeneca ist nun mal geöffnet. Das erkennt auch die Herstellerfirma und will kurzerhand den Impfstoff umbenennen nach Art: Aus Haider wird jetzt Zwix. Funktioniert aber auch nicht so richtig, denn die Nebenwirkungen bleiben nicht nur, sondern neue werden bekannt, dann wird der Impfstoff erst nur für Jüngere, dann nur für Ältere empfohlen.

Dazu keine Infos mehr von Moderna. Aber von Biontech, der ist inzwischen zum Selbstläufer geworden. Und dazu Spahns Empfehlungen: Maximaler Impfabstand zwischen den Impfungen, also bis zu 12 Wochen, damit möglichst viele erst einmal den Impfstoff erhalten können. Dazu gibt es eine von STIKO erarbeitete Priorisierungsliste, die die Bundesregierung schon nach wenigen Tagen abändert und nach einigen Wochen so durcheinandergebracht hat, das viele abgesehen vom Alter gar nicht mehr wissen, in welcher Spalte sie sich wiederfinden:

Manche Berufsgruppen sind verschwunden, andere dazugekommen, und Migranten, Asylanten und Co. findet man eigentlich als Gruppe gar nicht, ausser man versteht den Bundesregierungsverschlüsselungscode, der da heisst: Bewohner in Gemeinschaftsunterkünften, unter Stufe 3 Alter 70+. Warum dann nicht im Klartext ? Zu diesem Zeitpunkt ist aber noch kein Wissen und Informationen darüber nach aussen gedrungen, das gerade dieser Personenkreis besonders viele Infizierte hervorbringt und auch bei der Belegung der Intensivbetten vorne liegt. Wer da wieder seine Klappe nicht halten konnte, das sollte doch gar keiner wissen.

Kaum ist es raus, da kommen schon die schützenden Beteuerungen der Flüchtlingsversteher: Die können ja gar nichts dazu, verstehen das Ganze nicht, vertrauen dem Ganzen nicht, wissen nicht wo sie hingehen sollen. Komisch, dabei ist diese Gruppe die am besten Betreute in Deutschland. Aber zurück zu Spahn: Nachdem er ja die Zweitimpfzeitspanne auf das Maximale ausgedehnt wissen will, kommt einige Wochen später das Veto: Nein, man müsse die Zeit auf das Minimale reduzieren, damit möglichst schnell viele die 2. Impfung erhalten, damit sie immun gegen das Virus werden. Denn diese Zahl müsse schnell nach oben gehen damit irgendwann wieder Lockerungen kommen können.

Das Thema Herdenimmunität ist zu diesem Zeitpunkt kein Thema, da viele Virologen diesem Vorhaben eine Absage erteilt hatten, dazu würden 80 % der Bevölkerung mit 2 Impfungen benötigt. Aber nicht mit Spahn. Bevor er sich der Sache annimmt, hat er erst einmal mit immer wieder fehlendem Impfstoff zu kämpfen, seine laufenden Ankündigungen zerplatzen wie Seifenblasen, aber da kommt die Lösung. Man brauche ja gar nicht bei der 2. Impfung den gleichen Impfstoff, egal, Hauptsache, rein was geht. Und damit das die Bürger glauben, schießt er noch hinterher: Ein Gemisch biete wohl auch mehr und höheren Schutz gegen Corona.

Das sich damit auch die Chance auf eine Nebenwirkung oder gar mehr als eine erhöht, verdammt, immer diese Kleinigkeiten. Man muß ja nicht auf alles hinweisen. Ab Mitte April muß sich der arme Gesundheitsminister auch noch damit rumschlagen, das sich immer weiter Gerüchte, dann Fakten verbreiten, die Impfungen halten wie vorher immer versprochen oder einfach verschwiegen, gar nicht permanent. Noch schlimmer: Die Rede ist erst von einer Auffrischung in einem Jahr, dann kommen erste üble Gerüche auf, es könnte durchaus sein, das schon dieses Jahr für die Ersten die Auffrischung sein muß.

Und nach neuesten Erkenntnissen muß die Impfung quasi mindestens jedes Jahr wiederholt werden, solange der Virus existiert. Das ist dumm, denn die Experten garantieren (mal wieder), das der Virus nie verschwinden wird. Also werden wir auch die Impfungen bis zum Tod benötigen. Es stinkt gewaltig. Die Informationspolitik der Bundesregierung und beteiligter Experten. Da hilft auch keine Uschi Glas oder Günter Jauch mit einer daneben geratenen Impfkampagne, wenn man Impfpflaster auf dem falschen Arm trägt weil man selber noch gar keine Impfung bekommen hat. Sorry, ein Fehler des Fotografen.

Aber nun mal positiv gedacht: Wir haben im Dezember 2020 mit dem Impfen begonnen, in gut 5 Monaten haben wir um die 15 % komplett geimpft, rund 40 % einmal geimpft. Auch wenn die Ambitionen wesentlich höher waren, wenn aber nix da ist geht´s halt nix. Kann doch Herr Spahn nix dazu. Bis September soll jetzt jeder ein Impfangebot bekommen. Hoffentlich ist das nicht so wie bei Einzelhandelsangeboten, die am ersten Tag manchmal schon ausverkauft sind. Es soll ja Hausärzte geben, die haben schon eine stattliche Impfwarteliste bis September; angeblich. Ruft man dort aber wegen einem Impftermin an, bekommt man plötzlich aufgrund einer Absage einen Termin in einer Woche – ist doch toll. Man überspringt die 4 Monate Warteliste.

Also wie geht es denn jetzt weiter mit dem Impfen ? Klare Antwort: Wie bisher. Anders ist nur, das die 2x Geimpften Personen, die sich jetzt frei in allen Bereichen tummeln können, und das teilweise ohne Maske, gar nicht immun gegen Corona sind, und andere, die sich mit denen treffen, auch nicht. Gegen Ansteckung. Was denn jetzt schon wieder ? Immer diese Leute, die so etwas behaupten. Und immer scheibchenweise. Heute kommt das raus, morgen das, übermorgen was anderes. Also, ja, es stimmt, auch komplett geimpfte sind weder immun noch können sie nicht andere noch anstecken. Nur der Krankheitsverlauf sei bei den Geimpften dann so mild, das diese z.B. keine Symptome mehr ausbilden.

Ist doch toll – für die Geimpften. Denn wer sich 15 Monate an alle Regeln gehalten hat und deshalb kein Corona bekommen hat, ist jetzt der Dumme. Obwohl, ich weiß nicht. Urteilen Sie selbst. Wer also nicht geimpft ist, entweder weil er gar nicht dran ist oder nicht wollte, bekam von Spahn ein besonderes Angebot: Das sogenannte Ansteckungsangebot. Moment, ich erkläre es mit seinen Worten: Jeder kann sich entscheiden, ob er irgendwann den Coronavirus bekommen will, und jeder wird ihn bekommen, oder sich impfen lassen will. Und damit seinen Worten auch Taten folgen, wurde die Gruppe der Geimpften und Genesenen jetzt öffentlich freigeschaltet für alle Taten und Bewegungen. Das ist neu in der Bundesrepublik:

Wir machen jetzt Politik und Regeln für Minderheiten, d.h. für die 15 % 2-fach Geimpfter, die anderen 85 % - sollen sie doch zusehen. Wir erwischen jeden auf kurz oder lang, ist jetzt die Devise. Wieler und Lauterbach reden von 80 % Durchimpfungen, die erforderlich seien, um zu lockern, verdammt, irgendwer hat das vorher schon gemacht. Und in Kürze ist alles wieder frei. Aber ab 7. Juni ist ja die Priorisierung sowieso Geschichte und jeder kann sich morgens schon in die Schlange derer anstellen, die dann Abends die Nachricht bekommen, sorry, der Impfstoff ist aus. Kommen sie morgen wieder. Moment, keine Aufregung, das war bei den Bananen doch früher auch nicht anders.

Jetzt sind die Kinder dran mit dem Impfen, ein Impfstoff wirke doch auch sicher und gut bei Kindern: Ab 12, ab 16 ab wann eigentlich ? Wieder geht der Impfkrampf los: Die einen wollen eine Kinderimpfpflicht wegen der Schulen, die anderen lehnen das ab. Und wieder gehen die Meinungen auseinander: Sogar Experten erklären, das sie ihre Kinder derzeit nicht impfen lassen wollen. Kinder waren ja auch immer nicht die Überträger, dann aber doch, dann aber doch mehr, also keiner weiß wie Kinder eingestuft werden. Macht halt jeder anders.

Die beste Nachricht zum Schluß: Der Impfstoff AstraZeneca soll verunreinigt sein. Zu viele Proteine befinden sich darin, die einen negativen Einfluß auf das Immunsystem haben und dazu bestehende Entzündungsreaktionen verstärken können. Alles deute auf einen Mangel in der Qualitätskontrolle hin. Und dann der Hinweis: Die meisten Proteine DÜRFTEN keine negativen Auswirkungen auf die Geimpften haben. DÜRFTEN. Heisst für mich: Keine Ahnung, ob das negativ ist. Und genauso ist es. Reine Spekulation und Vermutung, das kann ich auch.

Ich spekuliere oder vermute jetzt mal, das die STIKO, EMA, das Paul – Ehrlich – Institut, wer auch immer an der Zulassung des Impfstoffs beteiligt war und so gründlich, wie Spahn es damals behauptet hat, Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit in Deutschland, geprüft hat, es wohl vertuscht hat, das der Impfstoff diese Proteine enthält, oder eben nicht gründlich geprüft hat. Denn diese Info ist brandneu und wurde noch nie benannt. Schnell hat der Hersteller reagiert, man könne nicht so reine Impfstoffe herstellen. Klar, aber es für notwendig gehalten, das zu Beginn gleich zu erklären, nö, es gab ja immerhin die Chance, das das nicht rauskommt.

Mal sehen wann die nächste Impfstoffgeschichte auf den Tisch kommt. ich freue mich schon für alle, die diesen Impfstoff freiwillig genutzt haben und für die Unbedenklichkeit Werbung gemacht haben. Wie sagten schon manche Experten: Langzeitstudien gibt es nicht, die Geimpften sind die Probanten dazu. Herzlichen Glückwunsch. Manche Institutionen und Gremien sind eben nicht besser als der Impfstoff, den sie begutachten.

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