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Pilgertagebuch 13. Tag 21 km über den Col d‘ Somport

Verantwortlicher Autor: Filmteam goldecken.tv Reinhard Majchrzak Col d‘ Somport (FR), 06.05.2020, 19:00 Uhr
Fachartikel: +++ Reise & Tourismus +++ Bericht 8694x gelesen
Waldpasage zum Col d‘ Somport
Waldpasage zum Col d‘ Somport   Bild: Reinhard Majchrzak

Col d‘ Somport (FR) [ENA] Nun geht es wieder los, die Zwei Tage haben mir gutgetan. Um 7:30 Uhr gehe ich rüber zum Frühstück. Danach habe ich in Ruhe den Rucksack gepackt, der nun etwas leichter geworden ist, durch das Kletterzeug, das ich nach Hause geschickt habe. Heute werde ich über den Col d‘ Somport gehen.

Es geht wieder bergauf und bergab bis zum Col d‘ Somport durch den Wald. Die Wege sind gut beschildert. Unterwegs durch den Wald fand ich Pilze, Wildkräuter und kleine Vögel, die mich begleiteten. An einem Bachlauf unterhalb vom Col d‘ Somport ging ich durch hunderte von kleinen blauen Schmetterlingen. Auf einer Hoch Alm machte ich Rast und aß etwas aus meiner Verpflegungsdose. Hier am Col d‘ Somport wollte ich erst halt machen für den Tag, doch ich war noch fit und ging weiter. Das Ski Dorf Candanchu war wie ausgestorben und da wollte ich auch nicht bleiben. Hier ist wohl nur im Winter etwas los. Viele Appartements werden zudem zum Verkauf angeboten.

Nun ging es weiter talabwärts mit dem Ziel, den nahegelegenen Campingplatz zu erreichen. Der Weg dorthin war beschildert, doch als ich dort angekommen war, hatte ich bis auf eine kaputte Waschanlage, ohne Wasser, nichts mehr vorgefunden. Also musste ich wieder weiter. Den eigentlichen „Camino“ musste wieder suchen. Man sollte schon die Augen weit offenhalten, denn die Weges Zeichen waren nicht zu übersehen, wenn man von der richtigen Seite kommt. So ein Jakobspilger schaut schon mal mehr nach unten und übersieht dabei die Weges Zeichen. Vorbei an der Festung „El Castelar“ komme ich dann an einem 3 Sterne Hotel „Santa Christina“ vorbei. Dort war am Wochenende aber alles ausgebucht. So musste ich weiter bis Canfranc Estacion.

Hier in der Stadt ging ich in die Refuge „Pepito Grillo“ (die kleine Grille von Pinocchio). Abends ging ich zu einem Geldautomaten, um meine Geldbörse wieder aufzufüllen. Im Supermarkt kaufte ich mir eine Dose Anschovis und Mandeln zum Naschen für die nächsten Tage. In der Stadt gibt es einen alten Bahnhof aus der Jugendstilzeit, der leider nicht mehr benutzt wird. Beim Abendesse rief mich Roswitha an. Sie machte sich schon Sorgen, weil ich kein OK-Signal über mein „Satelliten GPS“ gesendet hatte.

Ab hier konnte ich mich auf die sogenannten Pilgermenüs freuen. Es sind 3 Gänge Menüs mit einer Flasche Wein für 6-10 Euro. Ich sitze mit einem Italiener aus Milano an einem Tisch, der ein Teilstück von Lourdes (den normalen Weg über Pau) nach Puente de Reina geht. Mal sehen, vielleicht sehen wir uns wieder auf dem Weg dahin? Wir unterhalten uns noch ein wenig, trinken unsern Wein aus und gehen dann auch ins Bett. Den Filmbeitrag zum Buch: https://goldecken.de/content/jakobswege/ Unser Team kann für Pilgervorträge angefragt werden. Der Vortrag ist kostenlos. Anfrage über unsere Hompage. Buen Camino

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