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Münster gegen AfD-Empfang

Verantwortlicher Autor: Brando Martino Münster, 25.01.2023, 22:27 Uhr
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Hörbarer Protest auf dem Prinzipalmarkt Münster
Hörbarer Protest auf dem Prinzipalmarkt Münster  Bild: Brando Martino

Münster [ENA] Freitagabend 18:00 Uhr bei Temperaturen um den Gefrierpunkt: In Münster, (316.403 Einwohner) nach Köln zweitgrößte Studentenstadt (61.893) hat das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ und kirchliche Gruppen zur Demonstration gegen den Neujahrsempfang der Alternative für Deutschland (AfD) aufgerufen.

Münsters Beamten- und Studentenstadt in Ausnahmezustand: Die Alternative für Deutschland (AfD, NRW-Bezirk) hat zum Neujahrsempfang 23 in Friedenssaal Münster eingeladen. Das Bündnis „Keinen Metern den Nazis“ wiederum rief zu einem Protest auf - nicht zuletzt, weil der rechtsextremer Politiker Björn Höcke (* 1. April 1972 in Lünen), Chef der AfD-Thüringen als Redner bei der AfD-Veranstaltung aufgetreten ist. * An der Demonstration haben sich laut Polizei rund 5000 Menschen beteiligt, deutlich mehr als die Organisatoren erwartet hatten.

Laut hörbarer Protest nahe Rathaus Friedenssaal
Pfarrer Martin Mustroph
Rund 5000 Protestierende gegen AFD-Neujahrsempfang

"Nazis raus" und "Ganz Münster hasst die AfD" skandierten die Protestierenden gleich zu Beginn der Demonstration. Mit ähnlichen Parolen begrüßten sie auch jeden der Teilnehmer, der zum AfD-Empfang ins Rathaus ging. Besonders laut wurde es, als Björn Höcke als Hauptredner der AfD-Veranstaltung mit Verspätung nach 19 Uhr eintraf. Die Polizei war mit vielen Kräften vor Ort, um den reibungslosen Ablauf sowohl der Demonstration gegen die AfD als auch des AfD-Neujahrsempfangs zu gewährleisten.

Polizei schützt AFD und DemoteilnehmerInn
Polizeischutz für AFD-Teilnehmer
Bisstrainierter Polizeihund in Lauerstellung

Reizfigur Björn Höcke, 50, Thüringer AfD-Landeschef war Hauptredner der AfD-Bezirksveranstaltung. Der Empfang der AfD im historischen Rathaus mit rund 300 Gästen begann mit Verspätung. Als Hauptredner war der AfD-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Björn Höcke, eingeladen und mit überschwänglichem Applaus im Saal empfangen worden. Der 50-Jährige ist auch Sprecher des AfD-Landesverbandes Thüringen, der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wurde und unter Beobachtung steht. Mehr Bilder unter: Fotogalerie

Höcke bei seiner Rede. Foto: Martin Kalitschke

Bis zum späten Abend blieb es nach polizeilichen Angaben friedlich. Aufgrund der vielen Demonstranten rund um das Rathaus sei für einzelne Teilnehmer der AfD-Veranstaltung an einigen Stellen allerdings kein Durchkommen gewesen. Ob das "strafrechtlich relevant sein könnte, wird geprüft", teilte die Polizei am Abend mit. "Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit" habe man nicht versucht, einen Durchlass mit Zwang durchzusetzen.

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