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Militante Querdenker Szene verstrickt in einem Anschlag?

Verantwortlicher Autor: Jochen Behr Schweinfurt, 09.05.2021, 20:41 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Politik +++ Bericht 6742x gelesen

Schweinfurt [ENA] Eigentlich sollte es unter Verschluss bleiben, aber durch einen Fehler in der Pressestelle wurde eine brisante und besorgniserregende Info an Pressevertreter herausgegeben: Die Strafverfolgungsbehörden ermitteln derzeit auch in der militanten Querdenkerszene in Unterfranken nach Tätern, die an einem Anschlag Anfang des Jahres auf eine Bahn beteiligt waren, zu Schaden kam niemand, lediglich ein Sachschaden entstand.

Was war passiert? Anfang des Jahres wurde ein sogenannter "Plakat-Anschlag" auf die Werntalbahn verübt. Zwischen Thüngen und Eußenheim im Landkreis Main-Spessart verkehrt auf 8 Kilometern die Werntalbahn. Ein ICE musste auf dieser Strecke eine Notbremsung einleiten und kollidierte mit mehreren Plakaten, die mit Holzlatten über die Fahrbahn gespannt waren. Auf einem dieser Plakate stand der Schriftzug "Diesel Mal Fake". Da weitere Anschläge befürchtet wurden, wurde die SOKO "WERNTAL" gegründet, diese führte in Unterfranken mehrere Hausdurchsuchungen durch bei Tatverdächtigen. Wie sich jetzt durch Zufall herausstellte scheinen die Ermittlungen auch in die militante Querdenkerszene zu gehen.

Bei der angemeldeten Querdenker Demo in Schweinfurt, die heute am Samstag, den 8. Mai stattfinden sollte hatten die Sicherheitsbehörden eine Gefahrenanalyse durchgeführt und zusammen mit dem bayerischen Ministerium eine klare Empfehlung ausgesprochen für die Stadt Schweinfurt (wir berichteten darüber). Ausschlaggebend war nicht diese Erkenntnis für das Verbot, sondern die zu erwartenden massenhaften Verstöße gegen die strengen Auflagen. Mit einem sehr großen Polizeiaufgebot waren heute in ganz Schweinfurt Polizeibeamte unterwegs um anreisende Demonstranten vor Ort über das Verbot der Kundgebung zu informieren, es wurden teils Platzverweise ausgestellt und teils auch Ordnungswidrigkeitsanzeigen geschrieben wegen Maskenverstoß.

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