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Freiheitlicher Urschrei aus dem Urkanton Schwyz

Verantwortlicher Autor: Ronaldo Goldberger CH-Schwyz SZ, 10.10.2023, 23:16 Uhr
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CH-Schwyz SZ [ENA] Am 22. Oktober wird der schweizerische National- und Ständerat nach 4 Jahren Amtsdauer neu bestellt. 200 Parlamentariersitze sind im Nationalrat zu vergeben. Die stimmberechtigte Bevölkerung der Kantone wählt ihre Repräsentanten, deren Anzahl je nach Anzahl der Bewohner variiert. Im Ständerat versammeln sich 46 Mandatsträger, je 2 pro Kanton bzw. 1 in einem sog. Halbkanton, von denen es schweizweit deren 6 gibt.

Wer will es einem freiheitlich orientierten Schwyzer verdenken, wenn er, wie der gelernte Landmaschinen-Mechaniker und heute freischaffende IT-Unternehmer Josef Ender mit einem halben Dutzend Angestellten, ausgerechnet parteilos – auf der „Freien Liste“ – sich als Nationalratskandidat präsentiert? Wenn schon frei, und mit starkem Bezug zu den noch „gesunden Menschenverstand“ aufweisenden Innerschweizern, dann lieber ehrenhalber ohne materielle und ideologische Abstützung durch Lobbyisten fetter Parteien, die einen Wahlkampf ohne Weiteres aus der Portokasse zu zahlen in der Lage wären.

Der massnahmenkritische Josef Ender – er waltet als Präsident des Aktionsbündnisses Urkantone – hat sich bereits während der unseligen „Corona“-Zeit eine kämpferische Ader gegenüber jenen zugelegt, die jeden auszuschliessen oder zumindest herunterzumachen beliebte, der sich nicht ins Narrativ des politisch und ideologisch Gängigen einreihen mochte. Er wurde mehr als ein bisschen angefeindet, erhielt phasenweise etliche Drohbriefe, konnte jedenfalls nicht mit der ungeteilten Zustimmung des „Establishments“ rechnen.

Seinen eigenen Zauber zu entfalten, um im bernischen Polittheater mitzumischen, erheischt indes einen realistischen Bezug zum Machbaren. Man kann die verkrusteten Strukturen der Parteienlandschaften nicht durchbrechen, hingegen sehr wohl ein bisschen aufmischen. Hauptsache, man stellt die richtigen und sinnreich-„falschen“ bzw. kritischen Fragen, denen sich der Allgemeintrend in einem behäbig dahinplätschernden Haus mit viel künstlichem Konsensus nicht wirklich stellen möchte.

Nach einer sechswöchigen „Tour de Schwyz“ durch sämtliche 30 Gemeinden seines Wohnsitzkantons hat Ender unter Beweis gestellt, dass ihm Tuchfühlung mit jener potenziellen Wählerschaft am Herzen liegt, die er als Nationalrat zu repräsentieren wünscht. Abgehobenheit ist seine Sache nicht, zu sehr kennen sich die Seilschaften in der Innerschweiz untereinander. Auch wenn Ender die Neutralität der Schweiz ein ernstes Anliegen ist – in Bezug auf den Erhalt der freiheitlichen Grundordnung der Eidgenossenschaft und des Widerstands gegen eine kontraproduktive „Klima“- sowie Energiegesetzgebung ist er das gerade Gegenteil eines Parteilosen.

Er ergreift sehr wohl und eindeutig Partei, und will genau hierfür auf den politischen Schild gehoben werden, wofür er sich inhaltlich hat portieren lassen. Am liebsten zusammen mit einem wiedergewählten Nationalrat Pirmin Schwander (SVP, SZ), dem praktisch einzigen Parlamentarier, welcher während der Zeit ordnungspolitischer Ausgrenzung „Ungeimpfter“ sein Wort wider diese ungerechte Ungehobeltheit erhob. Enders „Freie Liste“ übrigens ist mit der Schweizerischen Volkspartei eine Unterlistenverbindung eingegangen, sodass überzählige Stimmen u.U. für die Erlangung eines ganzen Mandats hinreichend sein könnten.

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