
Coronatote sichtbar machen

Stuttgart [ENA] Seit Mitte Dezember 2020 treffen sich auch in Stuttgart Leute um den Pandemieopfern in Deutschland zu gedenken. Das erste Treffen fand auf dem Stuttgarter Schillerplatz statt. Die bundesweite Aktion wurde durch den Autor und Journalist Christian Y. Schmidt in Berlin auf den Weg gebracht.
In Stuttgart ergriff der Journalist Joe Bauer die Initiative und rief über Facebook zu dieser Aktion auf. Joe Bauer betonte von Anfang an, dass keine politische Idee mit dem Gedenken verbunden sei. Nach einem Ortswechsel zum Marienplatz treffen sich die Leute jetzt jeden Sonntag um 19:00 Uhr vor dem Gustav-Siegle-Haus. Es werden Kerzen für die Verstorbenen aufgestellt. Musikalisch wird die Aktion abwechselnd von den Musikern Babs Steinbock, Martl Jäckel, Alexander Bokolishvili und Marcel Engler (Loisach Marci) unterstützt. Es ist keine Demonstration und es gibt auch keine Reden bei dem Gedenken.
Zur Zeit treffen sich bis zu 20 Menschen zu dem Gedenken. Natürlich mit dem notwendigen Abstand. Bezirksberat Heinrich Huth (SPD) zu der Veranstaltung: „Wir möchten ja ausdrücklich keine riesige Veranstaltung sein. Ein paar mehr Teilnehmer wären aber schon schön.“ Bisher wurden die Kerzen aus privater Kasse bezahlt. Jetzt möchte der Bezirksbeirat Stuttgart-Mitte, diese Aktion mit 200 Euro aus Budgetmitteln zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements unterstützen.