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LVR-Rheinland - Richtfest für neue Internatsgebäude

Verantwortlicher Autor: Landschaftsverband Rheinland Euskirchen, 22.01.2019, 15:35 Uhr
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Euskirchen [ENA] Richtfest für neue Internatsgebäude an der LVR-Max-Ernst-Schule. LVR investiert rund 9,5 Millionen Euro für bedarfsgerechte Hilfe und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt „Hören und Kommunikation“. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat heute das Richtfest der ersten beiden von insgesamt vier neuen Internatsgebäuden an der LVR-Max-Ernst-Schule mit dem Förderschwerpunkt

„Hören und Kommunikation“ in Euskirchen gefeiert. Der gesamte Neubau ist für insgesamt 32 Kinder und Jugendliche vorgesehen und wird in zwei Bauabschnitten errichtet. Ein dritter Bauabschnitt umfasst die Freianlagen einschließlich einer zentralen Spielfläche. Für die Baumaßnahme investiert der LVR als Schulträger insgesamt rund 9,5 Millionen Euro. Die Neubauten ersetzen die bestehenden Bungalows aus den 1950er Jahren, die nicht mehr den baulichen und energetischen Mindestanforderungen genügen. Da eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich war, wurde der Abriss der Bungalows und ein bedarfsgerechter Neubau nach modernen Vorgaben beschlossen.

Frank Boss, MdL, Vorsitzender des Bau- und Vergabeausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland, erklärte in seiner Ansprache die Notwendigkeit der Baumaßnahme: „Die LVR-Max-Ernst-Schule besuchen Schülerinnen und Schüler mit komplexen Behinderungsbildern aus dem gesamten Rheinland, für die aufgrund ihres individuellen Hilfsanspruchs derzeit noch keine wohnortnahe inklusive Beschulung stattfinden kann. Eine tägliche Heimfahrt wäre vielen aufgrund der Entfernung nicht zumutbar, weshalb der LVR auf dem Schulgelände auch ein Internat unterhält.

Da der Anteil der schwerstbehinderten und herausfordernden Kinder und Jugendlichen prognostisch weiterhin steigen wird, muss unter Berücksichtigung der baulichen Mängel und pädagogischer Gesichtspunkte eine neue, optimierte Wohnsituation geschaffen werden.“ Boss wies darauf hin, dass der LVR dabei immer sehr intensiv prüfe, wie er seine Aufgaben als Schulträger auf der einen Seite mit seinen Verpflichtungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf der anderen Seite in Einklang bringen könne.

Von großer Bedeutung sei in diesem Zusammenhang die personenzentrierte Frage, ob und wie die Kinder und Jugendlichen die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie benötigen, um „ein Höchstmaß an Unabhängigkeit sowie umfassende geistige, soziale und berufliche Fähigkeiten zu erlangen“. Detlef Althoff, LVR-Dezernent Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, Umwelt, Energie, Bauen für Menschen GmbH, erläuterte, warum die Fertigstellung in mehreren Bauabschnitten erfolgen muss: „Die Sicherstellung des Verbleibs der Schülerinnen und Schüler war aus pädagogischen Gründen eine wichtige Bedingung und auch planerische Herausforderung.

Daher war eine konstruktiv schnelle Bauweise zu wählen, damit die zeitliche Belastung für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte so gering wie möglich ausfällt.“ Der Beginn des ersten Bauabschnitts erfolgte im Juli 2018, seine Fertigstellung und Übergabe ist für Ende August 2019 geplant. Die Gebäude werden im Passivhausstandard und nahezu komplett klimaschonend nachhaltig und in Holzrahmenbauweise errichtet. Die Räume sind alle barrierefrei. In den neuen Bungalows wird es jeweils zwei Doppelzimmer geben. Sie bieten den Kindern weiterhin die gewohnte familienähnliche Struktur.

Der LVR ist seit 1954 Träger der LVR-Max-Ernst-Schule. Sie beschult mehrfach- und schwerstbehinderte gehörlose, hochgradig schwerhörige oder in ihrer auditiven Wahrnehmung beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler im Alter von drei bis 25 Jahren aus dem gesamten Rheinland. Das Internat ist der Schule unmittelbar angegliedert und betreut die Kinder und Jugendlichen im gesamten außerschulischen Bereich. www.hgs-euskirchen.lvr.de

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