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Theatermuseum zum 160. Geburtstag von Gustav Klimt.

Verantwortlicher Autor: Peter Markl Wien , 27.07.2022, 16:37 Uhr
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Gustav Klimt Salon Die nackte Wahrheit
Gustav Klimt Salon Die nackte Wahrheit  Bild: Jonas Thiller KHM

Wien [ENA] Das Wiener Theatermuseum und Gustav Klimt oder "Nuda Veritas". „Die nackte Wahrheit“ im Lichte radikaler künstlerischer Reformbestrebungen im Wien um 1900. Am 14. Juli 2022 jährt sich der Geburtstag des großen Malers und Zeichners Gustav Klimt (1862-1918) zum 160. Mal.

Diesen Tag nimmt Marie-Theres Arnbom, Direktorin des Theatermuseums, zum Anlass, dessen bedeutendes Gemälde aus dem Jahr 1899 in neuer Zusammenstellung zu zeigen. Das Bild stammt aus dem Nachlass des Künstler-Ehepaars Hermann Bahr und Anna Bahr-Mildenburg und hat seit 1991 seine Heimat im Theatermuseum im Palais Lobkowitz. Wien um 1900. Es herrscht in allen künstlerischen, geistigen und wissenschaftlichen Richtungen Aufbruchsstimmung. Die einzigartige Konzentration von Kulturleistungen in dieser Stadt bildet die Grundlage für die Wiener Moderne. Gustav Klimt ist seit 1897 erster Präsident der Wiener Secession und eine ihrer Gallionsfiguren, als er sein Bild Nuda Veritas 1899 zum ersten Mal ausstellt.

Das Gemälde ist ein Plädoyer für Wahrhaftigkeit in der Kunst, also eine kompromisslose künstlerische Darstellung. Klimt reagiert mit diesem Werk auf das ihm in der Öffentlichkeit entgegenschlagende Unverständnis. Als sprichwörtliche „nackte Wahrheit“ tritt die lebensgroße Aktfigur vor ihre BetrachterInnen und hält ihnen einen Spiegel entgegen. „Erkenne dich selbst“, scheint sie einzufordern. Marie-Theres Arnbom: „Gustav Klimt steht im Mittelpunkt einer radikalen Erneuerung, die sich auf vielen verschiedenen Gebieten manifestiert. Zum einen in der Malerei mit den heftigen und emotional geführten Diskussionen rund um die Secession, zum anderen aber auch in der Opernwelt: Gustav Mahler entfesselt emotionale Auseinandersetzungen.

Im neu gestalteten Nuda Veritas-Raum des Theatermuseums treten neben das symbolträchtige Gemälde Klimts Objekte aus unterschiedlichen Sammlungen des Hauses. Sie wurden von bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten jener Zeit geschaffen, die sich in ihrem eigenen Schaffen bestätigt sehen und davon leiten lassen: Hermann Bahr, der Schriftsteller, Dramatiker und unermüdliche Fürsprecher der Wiener Moderne. Anna Bahr-Mildenburg, gefeierte Wagnersängerin an der Wiener Hofoper und Bahrs spätere Ehefrau. Joseph Maria Olbrich, der Architekt der Wiener Secession sowie der Bahr-Villa in Ober Sankt Veit. Gustav Mahler, der Hofoperndirektor, Dirigent und Initiator der umstrittenen Opernreform.

Auch Anna Bahr-Mildenburg, gefeierte Wagnersängerin an der Wiener Hofoper und Bahrs spätere Ehefrau zählt dazu sowie Joseph Maria Olbrich, der Architekt der Wiener Secession sowie der Bahr-Villa in Ober Sankt Veit. Gustav Mahler, der Hofoperndirektor, Dirigent und Initiator der umstrittenen Opernreform. Schließlich Alfred Roller, sein kongenialer Bühnenbildner sowie dessen Ehefrau Mileva Roller, Malerin und Emailkünstlerin. Nähere Informationen bietet das Theatermuseum unter: www.theatermuseum.at

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