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Landesgalerie Niederösterreich Krems

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 05.12.2018, 07:30 Uhr
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Wien [ENA] Die Kunstmeile Krems hat eine Sehenswürdigkeit mehr! Neben dem Forum Frohner oder der Kunsthalle Krems eröffnet mit der Landesgalerie Niederösterreich ein neuer, dynamischer Ausstellungsort für das österreichische Kunstschaffen. Damit hat Krems jetzt auch einen "schiefen Turm", genau genommen ein riesiges, "schiefes Zeltdach" aus Stahlbeton, dass die Architekten als eigenwilliges Kozept gewählt haben.

Die Architekten marte.marte haben 3.000 Quadratmeter große Ausstellungsflächen auf fünf Ebenen untergebracht und dabei immerhin 35 Mio.EUR verbaut. Am 03.Dezember 2018 wurde das Eröffnungsprogramm der Landesgalerie Niederösterreich in Wien präsentiert. Die Ausstellung verbindet die Bestände der Landessammlung mit wichtigen Privatkollektionen und reagiert mit Themen auf Fragen der Gegenwart. Auf der größten Ausstellungsfläche im Untergeschoss der Landesgalerie wird die Ausstellung "Franz Hauer. Selfmademan und Kunstsammler der Gegenwart" präsentiert. Das Besondere am Wirken von Franz Hauer ist, dass er es geschafft hat, als mittelloser Briefträgersohn und Hausknecht zum spektakulärsten Kunstsammler seiner Zeit zu werden.

Mit einer Gaststätte in Wien, dem legendären Griechenbeisl, erreicht er Wohlstand und widmete sich nun dem Sammeln von Kunst, darunter Werke von Egon Schiele, Oskar Kokoschka und anderen. Die Landesgalerie Niederösterreich beforscht seit drei Jahren die interessante Persönlichkeit des Franz Hauer und wird zentrale Werke seiner Sammlung zeigen. Aber nicht nur die künstlerische Vergangenheit ist für die Landesgalerie von Bedeutung, sondern auch die Gegenwartskunst. Museen können heute nicht mehr an dem Phänomen "Selbstdarstellung" vorbeigehen. In Zeiten von immer präsenten "Selfies" und modischen Selbstinszenierungen sieht sich der Kunstbetrieb zunehmend gefordert dazu Stellung zu nehmen.

Sie tut das mit der Ausstellung "Ich bin alles zugleich" - Selbstdarstellung als Suchen und Finden des Ich," in der Werke von Richard Gerstl, Renate Bertlmann, Gottfried Helnwein oder Hermann Nitsch präsentiert werden. Das Schaurig - Schöne der zeitgenössischen Kunst erweckt "Sehnsuchtsräume", die oft auf Natur und Landschaft projiziert werden. Doch auch dem malerischen Sehnsuchtsraum sollen fotografische Arbeiten gegenüber gestellt werden, die die Idylle als "menschliches Konstrukt" entlarven. Nur gut, dass man von der Dachterrasse der Landesgalerie Niederösterreich noch immer die wunderschöne und idyllische Wachau genießen kann, durch die seit Millionen von Jahren die Donau würdevoll und gelassen fließt.

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