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Getreideernte 2022 in Österreich

Verantwortlicher Autor: Schura Euller-Cook Wien, 09.08.2022, 16:40 Uhr
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Wien [ENA] Die AMA, die Agrar Markt Austria, hat bei ihrer Pressekonferenz in Wien "Getreideernte 2022" auch das derzeit brisante Thema "Die Rolle der Ukraine am Getreidemarkt" beleuchtet und darauf hingewiesen, daß weniger als 1% der gesamten österreichischen Getreideimporte aus der Ukraine stammen. Man kann nur Gott danken, dass Österreich wenigstens im Getreideanbau seine Selbstversorgung nicht aufgegeben hat.

Im Gegenteil, die heurige Getreideproduktion liegt durch Flächenausweitungen und höherer Hektarerträge über dem Vorjahresniveau und somit ist Österreich auch weiterhin gut mit dem bedeutenden Grundnahrungsmittel Getreide versorgt, informiert Günther Griesmayr, Vorstandschef der AMA. Denn sämtliche Getreidearten, die vorwiegend in der Lebensmittelerzeugung benötigt werden, wurden vermehrt angebaut und es konnten größere Erntemengen im Vergleich zum Vorjahr eingefahren werden. Dennoch sind die Preise für Nahrungsmittel auf den internationalen Märkten bereits in den beiden Jahren vor dem Krieg deutlich angestiegen. Die Ursachen dafür sind Unterbrechungen der globalen Lieferketten durch die Corona-Pandemie oder Ernteausfälle durch Extremwetter.

Schon im Jänner 2022 lagen die Preise für Weizen bereits um 50 % höher und nach der russischen Invasion stiegen die Preise erneut um rund 50%. Russland und die Ukraine produzierten zusammen mehr als ein Viertel des weltweit für den Export bestimmten Weizens. Aber für 2022/2023 nehmen die Exporte und Produktion der Ukraine fast um die Hälfte ab. Auch die Maisexporte werden um zwei Drittel geringer prognostiziert, was sicherlich ein Problem für die Hauptabnehmerländer wie Nordafrika, Ostafrika sowie der Nahe und Mittlere Osten sein wird. Trotzdem gehen Analysten davon aus, dass zusätzliche Exporte aus der EU-27, USA oder Australien die geringeren Lieferungen aus der Ukraine ausgleichen könnten.

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