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Corona Neuigkeiten Stand 24.01.2021

Verantwortlicher Autor: Uwe Hildebrandt Goettingen, 25.01.2021, 11:33 Uhr
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Weltweit 98.8 Mill. Infektionen Deutschland 2.145.618 erreicht mit 52.130 Toten
Weltweit 98.8 Mill. Infektionen Deutschland 2.145.618 erreicht mit 52.130 Toten  Bild: Copyright Zahlenmaterial: Johns Hopkins University & Medicine Coronavirus Resource Center

Goettingen [ENA] Infektionsraten: USA 25 Mio, Indien 10.6 Mio, Brasilien 8.8 Mio, Russland 3.7 Mio. EU: Frankreich 3 Mio, Spanien 2.5 Mio, Italien 2.4 Mio. England 3.6 Mio. 2.1 Mio. Todesfälle weltweit. Türkei Kolumbien über 2 Mio. Argentinien Mexiko Polen Iran Ukraine Südafrika Peru über 1 Million.

Bevor ich loslege möchte ich Sie auf einen heute Nacht erscheinenden Sonderbericht über das Thema rund um die Schutzmasken aufmerksam machen, insbesondere deshalb, weil ja ab Morgen die Pflicht des Tragens einer medizinischen OP- oder FFP2 – Maske in der ÖPNV, Bahnen und in Geschäften eingeführt wird. Legen wir jetzt erst einmal mit Neuigkeiten aus Göttingen los. Und die sind etwas widersprüchlich. Anfang der Woche sollen ja Impfstoffe für rund 1170 Personen eingetroffen sein. Damit könne man jetzt sofort weitermachen mit den Impfungen, so Stadtrat Schmetz.

Bisher wurden vor allem Bewohner und Personal von Altenpflegeeinrichtungen geimpft, insgesamt seien 5 der 14 Einrichtungen jetzt bedient worden mit der ersten Impfung. Angeblich hatte in Göttingen ja das Impfen am 5. Januar 2021 begonnen und hatte vom Land jede Woche rund 1000 weitere Impfdosen erwartet. Großzügig hatte die Stadt schon am 4. Januar 2021 im Internet berichtet, wie und wo man das Impfzentrum erreicht und das extra ein Bus – Shuttleservice eingerichtet würde, um dieses zu erreichen. Klingt so nach Massenimpfung, denn bei sage und schreibe 24 Fahrten zum Impfzentrum und einer Busauslastung von nur 20 Personen pro Fahrt wären das ja schon 480 Personen am Tag.

Bedeutet, das am Ende des zweiten Tages die Impfdosen schon verbraucht sind; verteile ich aber die Fahrten auf nur 5 Tage, wären das nur 8 Personen pro Fahrt, was soll dann der teure Shuttleservice ? Im Kleingedruckten wird die Freude dann wieder gedrückt. Zitat auf der Webseite der Stadt Göttingen: Sobald Alten- und Pflegeheime in besonders belasteten Gebieten Niedersachsens mit Impfstoff versorgt sind, werden impfberechtigte Menschen der ersten Gruppe informiert, dass sie einen Impftermin vereinbaren können. (Zitatende).

Ach so, geht ja gar nicht, also auch kein Shuttleservice. Und wenn wir heute 24.1.2021 lesen, das vom 5. Januar – 18. Januar nur Personen in 5 der 14 Altenpflegeheime geimpft worden sind, wundert es dann kaum, das in Göttingen noch immer kein Impfzentrum geöffnet hat, warum auch, es gibt nach wie vor ja keinen frei verfügbaren Impfstoff. Aber das soll sich JETZT, nachdem die letzten Wochen immer wieder unkorrekte Informationen geliefert worden sind, wirklich ändern: Ab 28.01.2021 soll es mögliche Termine für Impfungen im Impfzentrum Göttingen geben. Da schauen wir doch mal, ob das dann klappt, gerade mal einen Monat nach dem „ offiziellen „ Impfstart.

Nun aber weg von Göttingen. Das große Thema Impfen in diesen Coronazeiten beschäftigt die Gemüter nach wie vor hochgradig, denn alle Experten und die, die es sein wollen, bestätigen ja: Mit dem Impfen und der Verfügbarkeit steht und fällt der erfolgreiche Kampf gegen Corona, und da darf man also nicht so zimperlich mit entsprechenden Maßnahmen sein. Wir erinnern uns: Das letzte Treffen von Frau Merkel mit den Ministerpräsidenten ist nur wenige Tage her, und schon sind manche Dinge, die Sie dort verkündet hat, schon wieder Makulatur.

Zum Beispiel die Aussagen zum Impfstoff. Die Zulassung habe ja in der EU so lange gedauert, weil man ja hier gründlicher und genauer als andere Länder geprüft und geschaut habe. Ach ja, und warum gibt es jetzt Überlegungen, den monatelang in der Kritik gestandenen Impfstoff Sputnik V in der EU zuzulassen, obwohl bekannt ist, das hier die 3. Studie gar nicht vollzogen wurde ? Dazu sagt das Gesundheitsministerium: Es lägen keine Erkenntnisse vor, das ein entsprechender Zulassungsantrag gestellt wäre. Sollten vielleicht mal bei Putin nachfragen, der kann mehr dazu sagen.

Aber auch bei AstraZeneca soll die Zulassung in der EU angeblich kurz bevorstehen. Dieser Impfstoff ist wegen der Pflegeleichtigkeit ein großer Hoffnungsschimmer am Horizont, doch die Sonne geht schon wieder unter: Von rund 80 Millionen Impfdosen an die EU sollen nun wohl 60 % weniger zur Auslieferung im ersten Quartal kommen. Grund dafür sollen Herstellungsschwierigkeiten des Impfstoffes in einem Werk sein. Als ob wir das nicht schon kennen, die plötzlichen Schwierigkeiten. Passend dazu schreckt uns eine Nachricht auf NTV Online auf: Feuer in der weltgrößten Impfstofffabrik. Auch Corona Impfstoff soll hier gefertigt werden. In Indien. Von wem wohl ? Vom Pharmakonzern AstraZeneca.

Aha, werden sie als Leser dieses Berichtes auf NTV Online jetzt sagen, dann ist ja alles klar, woher die Lieferschwierigkeiten kommen. Doppelt falsch gedacht, aber Sie haben recht: So soll das erst einmal aussehen, da wird ein bedrohliches Szenario aufgebaut, wieder weniger Impfstoff usw. Denn wie dann später im kleinen Text weiter berichtet wird, ist die Produktion von Corona Impfstoff gar nicht beeinträchtigt, denn nicht das ganze Werk ist abgebrannt, sondern ein Feuer ausgebrochen, was immer das bedeutet. Die Probleme bei AstraZeneca stammen angeblich von einem Werk in Belgien. Das nur zur Vollständigkeit.

Sie sehen, wie einfach man die Leser in eine Richtung drängen kann. Und der Generalsekretär der deutschen Gesellschaft für Immunologie e.V. Dortmund Prof. Dr. rer. nat. Carsten Watzl ging bereits auf die Wirkung des AstraZeneca Impfstoffes ein; es würden sich bei Tierversuchen und Studien bei Klinikpersonal Anzeichen auftun, die belegen, das ein Fremdschutz nach der Impfung nicht gegeben ist, anders gesagt, der Virus kann weiter an weitere Personen übertragen werden. Klingt jetzt nicht wirklich toll.

Derweil hat das erste EU Land Italien Androhungen gemacht, gegen Pfizer wegen verzögerter Impfstofflieferungen vorzugehen, da damit Verträge verletzt würden. Das wird Pfizer / Biontech ja nicht lustig finden und schon kommt der Bummerang. Wieder einmal haben nicht so ganz Weise in Rechtssprechungen einen Vertrag mit Biontech / Pfizer im Namen der EU abgeschlossen, der stark an die Maskenverträge vom Gesundheitsministerium a la Spahn in Deutschland erinnert, wo es jetzt massiv Probleme mit der Abnahme / Zahlung von Lieferungen gibt wegen angeblicher Mängel und Co. Bei diesem EU Vertrag wurde offensichtlich das Detail übersehen, das der Vertrag die Zahl der Impfdosen und deren Bezahlung vereinbart hatte.

Und nicht die Bezahlung einer bestimmten Impfstofflieferungsmenge in ml oder Fläschchen. Die große Freude von Spahn und Co., man bekäme ja 6 statt 5 Impfdosen aus jeder Flasche, weil Biontech sozusagen etwas mehr Impfstoff geliefert hätte pro Fläschchen, wird jetzt die erhaltene Rechnung dummerweise um rund 20 % höher ausfallen lassen. Obwohl gar nicht klar ist, ob die 6. Dosis in jedem Fall genutzt werden kann, denn wie wir ja wissen, hatte Spahn in einer Bundespressekonferenz ja gesagt, die Nutzung sei nur mit speziellen Spritzen überhaupt möglich. Man nutzte diese Zusatzdosis da, wo es ginge. Und wo wir gerade beim Impfen sind:

Nachdem ja bekannt wurde, das Israel weit mehr Dosen als Deutschland erhalten habe und im Impfen weit mehr fortgeschritten sei, wird nun bekannt, das auch die Türkei innerhalb der letzten 7 Tage über 1 Million Bürger geimpft haben soll. Da muß man sich wirklich fragen, was für Schnarchnasen eigentlich in der EU bei den Impfdosenverhandlungen dabei waren und wie es sein kann, das ein Land nach dem anderen die EU Länder in Sachen Impfungen überholt. Das war es also, die rasche und unbürokratische Zulassung von Impfstoffen, die wegen der Dringlichkeit immer propagandiert wurde.

Während Kanzleramtschef Braun bei Anne Will diese Woche das Vorgehen der EU und der Bundesregierung als ok deklarierte, mußte er sich von Frau Schwesig, Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern, live in der Sendung wegen falscher Versprechen und eklatanter Fehler bei der ganzen Impfstoffmisere einige Vorwürfe anhören, die ihm sichtlich zusetzten. Mit Recht. Zu allem Überfluss macht dann auch noch die Coronamutation, eigentlich sind es ja mehrere, aber alles konzentriert sich auf die von Großbritannien, immer mehr Ärger. Das es die schon länger in Deutschland gibt, wissen wir ja entgegen der Reden von Spahn noch Anfang Januar inzwischen.

Aber wie schnell sich in der heutigen Zeit trotz aller Reisebeschränkungen das Ganze ausbreitet, sieht man nunmehr daran, das jetzt auch wieder China, genau gesagt Peking, ins Rampenlicht gerät. Denn inzwischen wurde auch dort die britische Coronamutation nachgewiesen, und sogleich wurden strenge Maßnahmen wieder eingeführt. Derweil freut sich Deutschland über die Nachricht, das eine brasilianische Mutation Deutschland erreicht hat. Was mich dabei immer wundert: Mal ist es die südafrikanische Mutation, dann die brasilianische, dann die britische, dann die aus Grönland. Vielleicht sollte man sich nicht so sehr auf die Namensgebung konzentrieren, die interessiert nämlich keinen, als mehr um die Eindämmung aller Mutationen.

Es wird doch schon jetzt klar an die Bürger kommuniziert, Mutationen ? Kein Problem, der Impfstoff wirkt auch hier. Na bitte, was soll also die ganze Panik ? Oder ist das etwa wieder eine Fake – Nachricht regierungstreuer Politiker ? Aber ich wollte ja weiter darüber berichten, warum Merkels Bekanntmachungen am Dienstag teilweise schon wieder Makulatur sind. Sie redete ja davon, keiner wolle Grenzkontrollen usw. Nanu, was wird da am Freitag über TV Kanal verbreitet: Nach dem Treffen von EU Ministern sollen Reisen weiter eingeschränkt werden. Desweiteren will die EU allen Staaten, die in der Einstufung der Schwere der Coronainfizierungen rot erscheinen, Pflichttests bei der Ausreise auferlegen.

Und bei der Einreise in ein anderes Land eine Pflichtquarantäne auferlegen. Und nicht nur das: Ihr Freundschaftsland Frankreich will ab heute von allen EU Reisenden einen verpflichtenden Coronatest abverlangen vor dem Überschreiten der Staatsgrenzen. Und noch eine Nachricht läßt aufhorchen, auch wenn das Thema NOCH nicht so brisant erscheint: Wohl erstmals hat sich eine Person zum zweiten Mal nach überstandener Coronakrankheit mit dem Virus infizier und ist daran gestorben. Nanu, wurde denn nicht schon letztes Jahr immer damit propagandiert, wenn man wie bei einer Grippe das Virus einmal hatte, bilden sich im Körper Antikörper die einem in der Saison vor erneuter Ansteckung schützen würde ?

Nach den von Frau Merkel angekündigten Verlängerungen von Maßnahmen und wenigen neuen Maßnahmen zur weiteren Eindämmung von Coronaverbreitung gerade im Hinblick auf die Mutationen, die ja nach einhelliger Meinung und ersten Untersuchungen viel ansteckender ist als das normale Virus, gehen die ewig Gestrigen wieder ins Gebet wegen der Einschränkungen und rufen insbesondere in den sozialen Netzwerken zu Protesten bis hin zu Regelverstössen dagegen auf. Dabei merken diese Leute gar nicht, das sie selber schuld an der Misere sind:

Je mehr Nichteinhaltungen, Verstösse und Schummeleien z. B. von Wirtschaftsbetrieben, die Gesetzeslücken suchen um hintenrum doch den Laden zu öffnen oder Kunden bedienen zu können, gemacht werden, desto länger dauern die gesamten Maßnahmen an. Hätten sich schon vor einem halben Jahr alle Personen seit der Maskenpflicht / Versammlungsverbot / Kontaktverbot ausnahmslos daran gehalten, wären wir nicht da, wo wir heute sind. Aber das muß ja erst einmal begriffen werden, und da setzen bei manchen Leuten einfach Blockaden ein. Zum Beispiel in Studentenwohnheimen in Aachen. Ohne auch nur irgendein Hintergrund dieser Geschichte zu kennen, einer ist doch klar:

Mangelnder Abstand und/oder Nichteinhaltung Kontakt/Besuchsregeln haben dazu geführt. Herzlichen Glückwunsch, das die das jetzt ausbaden müssen, hoffentlich die richtigen unter den Studenten. Derweil schätzt Herr Drosten und auch Herr Lauterbach die Lage noch längst nicht als überstanden ein, wenn wir die Kurve nicht bis zu Ostern bekommen und womöglich die Impfungen und Mutation nicht in den Griff, redet Drosten von bis zu 100.000 Fällen pro Tag. Uupps, hat er da nicht ein wenig zu hoch gegriffen ?

Das insbesondere der Schutz von Schülern in Sachen Corona aber auch richtig Fahrt aufnehmen kann und den Politikern sehr am Herzen liegt, zeigt ein Beispiel aus Berlin: Hier hatte der Senat schon im Herbst 2020 erste Gelder zur Verfügung gestellt, um sogenannte Luftfilteranlagen einzukaufen für die Schulen, denn wir wissen ja erst seit März 2020, es gibt Klassenzimmer ohne Fenster, schlechte Luftzirkulation, erhöhte Coronakonzentration usw. Dumm nur, das man dann festgestellt hat, mit dem zur Verfügung gestellten Geld können nur wenige Klassenzimmer ausgestattet werden bei rund 800 Berliner Schulen, um nicht zu sagen: 1.5 Luftfilteranlagen pro Schule.

Ein tolles Ergebnis. Das hat man jetzt im Januar 2021 aber schnell erkannt und die gleiche Summe nochmals draufgelegt: Somit stehen quasi jetzt jeder Schule durchschnittlich 3 Luftfilteranlagen zur Verfügung. Wiederum dumm nur, das selbst die bestellten Anlagen aus der ersten Zahlungstranche bis heute teilweise weder geliefert noch eingebaut worden sind. Aber halb so schlimm: Corona wird uns ja noch das ganze Jahr 2021 begleiten, wer redet da von verschwendeter Zeit ? Niemand. Jedenfalls im Berliner Senat.

Und zum Schluß dieses Berichtes jetzt wieder ein echter Licktblick: Sie vertrauen der Corona App der Bundesregierung nicht mehr, weil Sie zu den Personen gehören, die nach dem letzten Update vor Wochen plötzlich keine Warnmeldungen mehr bekommen und grundsätzlich alles im grünen Bereich ist ? Da sehen Sie mal, wie gut die Impfungen und Regeln der Coronabekämpfung wirken. Sollte es Ihnen aber nicht geheuer vorkommen, haben Sie Recht. Demnächst (was immer das heißen soll) soll es die ersten Smartwatches auf den Markt geben, die bei Ihnen direkt erkennen können, zumindest zu einer hohen Wahrscheinlichkeit, ob Sie coronainfiziert sind.

Wer mit dieser Anzeige unsicher hat, kann dann einen entspechenden Schnell- oder PCR Test ablegen, um Sicherheit zu bekommen. Voraussetzung ist natürlich, das die Personen sich auch melden, wenn ein positives Signal kommt. Wann allerdings das positive Signal zum Verkauf an die Endkunden kommt, ist noch unklar. Aber wir wissen ja wie beim Impfstoff, manchmal geht es ganz schnell.

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