
Unberührte Natur mit Waldschenke
Berlin [ENA] Es bleibt ein Phänomen, in der Nähe von Bad Freienwalde (Land Brandenburg) in eine holprige kleine Seitenstraße abzubiegen, um nach ca. 9 km auf die sensationelle Waldschenke am Baasee zu treffen. Schon während der Fahrt durch einen einzigartigen Mischwald - vornehmlich hohe Buchen und Nadelbäume - genießt man in tiefen Zügen eine scheinbar völlig unberührte Natur, die Ruhe, Harmonie und Gelassenheit ausstrahlt.
Schon gibt der Weg den Blick frei zum Eingangangstor der Waldschenke. Ein Haus, eher eine Baude, bettet sich schmiegsam in die Landschaft. Noch ist das Eingangstor verschlossen. Durch einen Spalt sieht man eine Freifläche mit Tischen, Stühlen und Feuerschalen, in denen Holzscheite von den Flammen knisternd vertilgt werden. Es ist eine Ruhe, die gleichsam mit der hohen Erwartung der Gäste gepaart ist, das Besondere jetzt erleben zu können. Punkt 12.00 Uhr wird das Tor aufgeschlossen. Die Gäste betreten das Areal, werden herzlichst begrüßt. Die Begrüßungszeremonie, besser gesagt - das Begrüßungsritual, wird mit einem Jagdhorn verstärkt und der Hörnerklang begleitet den Eintrit der Gäste in eine "andere Welt".
Es ist die Symbiose von Natur, Lagerfeuer und Hörnerklang mit dem Hauch von Romantik, die ein Wohlbefinden erlebbar gestaltet. Der völlige Gegensatz zum gestressten Alltag. Obwohl nasskalt, werden die Sitzgelegenheiten schnell vereinnahmt. Glühwein oder andere Heißgetränke werden an der Theke erworben, um genüsslich zu trinken. Der Innenraum, wegen der Pandemie gesperrt, steht zwar nicht zur Verfügung, aber kein Gast verlor darüber eine Bemerkung. Die Speisekarte versetzte die Gäste ebenfalls in eine freudige Erwartung, weil verschiedene Wildscheingerichte, auch Suppen, sogar Bratkartoffeln mit Spiegelei, verfügbar sind. Die Beliebtheitsskala wird jedoch vom Kaiserschmarrn angeführt.
Nach dem Essen schließt sich der Spaziergang um den Baasee an. Ein Spaziergang, der zu einem besonderen Erlebnis wird. Als erste Besonderheit genießt man den Anblick des höchsten Baumes des Landes Brandenburg. Mit 48,2 m ist es eine Duoglasie. In dieser Größe zweifellos ein Naturwunder, von den Spaziergängern aufmerksam betrachtet. Schon sieht man die Danckelmann-Gedenktafel, zur Erinnerung an Verdienste einer Persönlichkeit im ausgehenden 19.Jahrhundert. Besonders interessant ist das Hochmoor, das 7 m über den Wasserpegel des Baasees liegt. Eine einzigartige Pflanzenwelt kennzeichnet dieses Moor. Es sind aber auch kleine Details, die den Spaziergang interessant gestalten, wie die leuchtend grünen Moose.
Schon hört man Gitarrenklänge und die Stimmen der Gäste, vereint im gemeinsamen Gesang. wenn man den Sees fast umrundet hat und wieder am Eingangstor zur Waldschenke landet. Jetzt wird der Spaziergang abgerundet bei Kaffee und Kuchen oder auch Glühwein. Der Hauseigner, Herr Klaus Schluchter versteht es, mit seiner Gitarre und auch Mundharmonika seine Gäste mit volkstümlichen Liedern am Lagerfeuer, zu unterhalten. Es ist eben der gemeinsame Gesang der Besucher, der das Erlebnis in der Waldschenke akzentuiert. Nur ungern verläßt der Besucher mit der eintretenden Dunkelheit die Waldschenke. Ein erlebnisreiche Tag im Brandenburger Land, der im Gedächtnis haften bleibt.