Donnerstag, 28.03.2024 10:45 Uhr

"Nein zur Impfpflicht!"

Verantwortlicher Autor: Sergej Perelman Kirchheim/Teck (BW, DE), 03.12.2021, 08:55 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Politik +++ Bericht 8642x gelesen
Schild einer Demonstrationsteilnehmerin.
Schild einer Demonstrationsteilnehmerin.  Bild: Sergej Perelman.

Kirchheim/Teck (BW, DE) [ENA] Für eine freie Impfentscheidung und den Schutz des Grundgesetzes gingen am Mittwoch, dem 01.12.2021, in Stuttagrt von 17 bis 19 Uhr ca. 300 Menschen auf die Straße, um an einem zweistündigen Protestaufzug mit Kundgebung durch die Innenstadt teilzunehmen.

Nachdem am vergangenen Samstag, 28.11.2021 im Stuttgarter Stadtpark ca. 600 Menschen für eine freie Impfentscheidung im Pflege- und Medizinsektor demonstriert hatten - darunter viele Menschen, die aus Solidarität mit den Pflegekräften gekommen waren - waren die Menschen diesmal offensichtlich wegen der vom künftigen Kanzler Olaf Scholz für Februar 2022 angekündigten allgemeinen Impfpflicht auf der Straße. Zudem erging vor kurzem ein Beschluss des Bundesverfassungsgerichts, der Verfassungsbeschwerden betreffend Kontakt-, Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen im Jahr 2021 abgewiesen hat. Diese Entscheidung schafft "den Parteien Orientierung, die wegen rechtlicher Bedenken schärfere Maßnahmen bislang" ausschlossen, so Jens Spahn. (1)

Die Schilder und Transparente der Protestierenden trugen Aufschriften wie z. B.: "Für eine freie Impfentscheidung", "Warum werden die Impfnebenwirkungen vertuscht?", "Wer ist verantwortlich, wenn mehr Kinder an der Impfung sterben als an Corona?", "Die Bevölkerung braucht Schutz vor dieser Politik!", "Wer haftet für die Impfung?", "Wer zählt die Impftoten?" und "Lasst euch nicht spalten!". Es blieben einige Passanten stehen und schauten sich das Treiben an. Mit dem ein oder anderen ergab sich ein Gespräch. Ein Herr im mittleren Alter zeigte seinen Unmut über die Teilnehmer und ihre Meinung für eine freie Impfentscheidung. Er sei für eine Impfpflicht, denn sie verhindere eine Überfüllung der Krankenhäuser und Verlegungen ins Ausland.

Schild mit einer These, die z. B. von Prof. Dr. med. Werner Doerfler bestätigt wird.

Eine Frau am Rande des Zuges zeigte ihren Unmut, indem sie ihre Maske herunterriss und sich kurz, lauthals in Richtung Demozug mit wütenden Worten wandte. Sie hat den Eindruck erweckt, als habe sie etwas mit Medizin beruflich zu tun. Ein Interview war nicht möglich. Andere Beobachter zeigten den Scheibenwischer und sagten: "Ich habe den Hals gestrichen voll!". Auf der anderen Seite gab es auch positive und ermutigende Rückmeldungen von Passanten in Richtung Aufzug. Da waren Daumen hoch. Ein junger Mann meinte sinngemäß, er sei ein freies Wesen und wolle nicht, dass der Staat ihn verpflichte, sich impfen zu lassen. Er sei doch kein Tier und wolle die Grundrechte für alle gewahrt sehen.

Drei junge Männer im Alter von 25 Jahren erzählten von ihren Erfahrungen mit den Impfungen. Sie seien alle schon doppelt geimpft. Alle haben Kopfschmerzen nach ihrer zweiten Impfung. Sie wollen sich auf keinen Fall nochmal die Nadel geben lassen. Sie haben es nur getan, weil sie ihre Freiheit zurückhaben wollten, nicht aus Angst vor einer Krankheit. Sich ständig testen lassen zu müssen, war irgendwann einfach zu nervig. Daraufhin ergab sich noch ein Gespräch mit drei Jugendlichen - alle geimpft. Sie wollten wissen, welche Nebenwirkungen der mRNA/DNA-Injektion schon nachgewiesen sind. Hierzu wurden Auszüge aus dem letzten Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts zu Impfnebenwirkungen angeführt. Die Zahlen kannten die drei nicht.

Dort heißt es: "Bis zum 30.09.2021 wurden in der Nebenwirkungsdatenbank des Paul-Ehrlich-Instituts insgesamt 172.188 Einzelfallberichte zu Verdachtsfällen von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen nach Impfung mit COVID-19- Impfstoffen in Deutschland registriert. 53.682.694 Menschen waren bis zu diesem Zeitpunkt laut Robert Koch-Institut bereits vollständig geimpft. In 21.054 Verdachtsfällen wurden schwerwiegende unerwünschte Reaktionen gemeldet. In 1.802 Verdachtsfallmeldungen wurde über einen tödlichen Ausgang in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung berichtet." (2) Die Jugendlichen wollten, dass wir klären, ob es tatsächlich schon eine indirekte Impfpflicht gibt. Die Begründung kam von einem anderen Passanten.

Dieser Passant, der sich in unser Gespräch einmischte, meinte, die meisten würden sich nicht aus Angst vor einer Krankheit impfen lassen, sondern weil es ihnen ohne Impfung kaum möglich ist, sich frei zu bewegen. Es seien keine medizinischen Überlegungen, oftmals ohne ärztliche Aufklärung, die vor allem die jungen Menschen zur Impfung führen, sondern der Wunsch ungebremst am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dieses Argument schien die Jugendlichen zu überzeugen. Die Tatsache der Ausgrenzung und Diskriminierung von Ungeimpften wurde nicht diskutiert. Die jungen Menschen blieben weiterhin skeptisch und kritisch, waren aber dennoch an einer dialektischen Erörterung aller Thesen und Antithesen zum Thema interessiert.

Zum Schluss wurde noch die These von Prof. Dr. Volker Boehme-Neßler diskutiert: "Denn die Grundrechte schützen die Freiheit, ohne die eine Demokratie nicht denkbar ist. Ist Freiheit einmal verloren gegangen, wird es schwierig, sie zurückzuerobern." (3) Am Ende des Aufzugs in der Nähe des Karlsplatzes entwickelte sich noch ein Interview mit zwei Frauen - eine geimpft, die andere nicht. Diejenige, welche sich hat impfen lassen, sei jetzt sehr skeptisch und würde sich höchstwahrscheinlich nicht nochmal impfen lassen. Sie habe es hauptsächlich als Schutz für Andere getan und vielleicht auch ein wenig aus Angst vor der Krankheit. Doch jetzt beurteile sie die Sachlage anders. Auch ihr Kind soll impffrei bleiben.

Quellen (1) (https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-11/bundesverfassungsgericht-bundesnotbremse-union-ampel-koalition, Stand: 01.12.2021, 23:54 Uhr. (2)https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-20-bis-30-09-21.pdf?__blob=publicationFile&v=8, Stand: 01.12.2021, 23:54 Uhr. (3) https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-11/bundesverfassungsgericht-corona-bundesnotbremse-vertrauen, Stand: 01.12.2021, 23:54 Uhr.

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