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Verantwortlicher Autor: Walter Vymyslicky Wien/Berlin, 21.03.2021, 16:10 Uhr
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Wien/Berlin [ENA] Kurzflucht nach Berlin. Die Berichterstattung im Ausland wird für Sebastian Kurz immer unangenehmer. Große Magazine und Tageszeitungen beäugten den Kanzler in den letzten Wochen immer kritischer. Am Donnerstag begab sich Kurz jedoch nach Berlin auf Stippvisite in sichereres Fahrwasser – zum Axel-Springer Verlag. In Berlin besuchte er noch seine Parteifreunde der CDU/CSU.

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz schoss sich in den vergangenen Wochen mehr und mehr ins Out bei den großen ausländischen Tageszeitungen. Allein im letzten Monat schrieben drei große deutsche Tageszeitungen und Magazine über den Kanzler. „In Brüssel wird über Kurz’ Brief gespottet“, titelte die FAZ über den Versuch des Kanzlers, eine unfaire Impfstoff-Verteilung in der EU anzuprangern. “Kanzler Kurz hat Österreich in ein Corona-Versuchslabor verwandelt” – Das harsche Urteil des Handelsblatts über den Auf-Zu-Auf-Zu-Kurs bei den Corona-Öffnungsschritten. Und „Die Zeit“ schrieb über die Kurz-Attacken auf die Korruptionsermittler der WKSTA: „Auf die Nerven gehen bis zur Kapitulation.”

Auch in Österreich wird der Druck zunehmend größer auf den Kanzler. In der ZIB2 nahm Politologe Peter Filzmaier den Kanzler im Fernsehen regelrecht auseinander und richtete an Kurz: „Da muss er sich dann die Frage gefallen lassen, was hat er bis zum Freitag eigentlich beruflich im Jahr 2021 gemacht.“ Am Donnerstag fand sich der Kanzler eine willkommene Abwechslung: Den Axel Springer Award. Im Besitz des Axel Springer Verlags befinden sich die Boulevardzeitung „Bild“ und die konservative „Welt“. Zwei Medien, die sich großteils mit Kritik am „Ösi-Kanzler“ zurückhalten.

Kurz wird in einer hauseigenen Dokumentation von Bild-Chefredakteur Julian Reichelt gelobt, aber auch im Rahmen der Moria-Debatte rauer. So titelte Bild am 13. September 2020: "Werden Sie nicht zum Herrzlos-Kanzler Herr Kurz". Die Laudatio für den Axel Springer Award am Donnerstag durfte der österreichische Bundeskanzler halten. Eine überraschende Wahl, wie auch das deutsche Magazin “Spiegel” schreibt. Schließlich ist der österreichische Bundeskanzler „migrationskritisch“. Türeci und Sahin sind beide Kinder türkischer Einwanderer. Zudem wird in Österreich gerade gestritten, „warum eine zusätzliche Bestellung über 100.000 Dosen des von Türeci und Sahin entwickelten Corona Impfstoffs verschlafen wurde.“ Quelle: ZackZack

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