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Friedliche Demo am Heldenplatz in Wien

Verantwortlicher Autor: Walter Vymyslicky Wien/Österreich, 21.01.2021, 19:29 Uhr
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Wien/Österreich [ENA] Seit Wochen versuchen die Eliten ob der wachsenden Zahl an mit den Corona-Regeln der Regierung unzufriedenen Bürgern dem friedlichen Widerstand etwas ans Zeug zu flicken. Obwohl sogar das im Innenministerium beheimatete BVT wahre Horrorszenarien an die Wand malte, blieb die von über 15.000 Menschen besuchte Demo am Samstag in Wien friedlich. Wie der „Wochenblick“ Schreibt trat dann der „Standard“ auf den Plan – und berichtete unter Berufung auf ein dubioses Antifa-Rechercheportal über vermeintliche Umsturzpläne.

Angeblich hätten „Hardliner“ in internen Chatgruppen über „radikale Pläne“ beraten. Dort sei die Rede von einer „Übernahme des Parlaments“. Als vermeintlichen Beleg zitiert der Standard dabei einzelne Aussagen zweier Mitorganisatoren. Nun häufen sich allerdings die Indizien, dass die Kollegen beim lachsrosa Blatt in Wirklichkeit eine grob mangelhafte Recherchearbeit betrieben. Denn Chatprotokolle, die dem Wochenblick vorliegen beweisen: Ausgerechnet die beiden angepatzten Personen distanzieren sich besonders deutlich von jeder Form der politischen Gewalt.

Richtig ist zwar, dass eine der Personen einen überschwänglichen Text teilte, der vom Potenzial friedlicher Platzbesetzungen nach Maßstab von Gene Sharp erzählt. Auch ist aus dem Kontext verständlich, dass Gottfried H. sich vorstellen kann, dass der Slogan „Kurz muss weg“ tatsächlich in einem Abdanken der gesamten Regierung endet. Einen angeblichen Plan für einen ‚Sturm aufs Parlament‘ verneint er im selben Chatverlauf aber vorab besonders vehement, um Missverständnissen vorzubeugen. Vielmehr unterstreicht der Mann seinen Wunsch nach Gewaltlosigkeit der Proteste: „Ich bin mir sicher, es bleibt friedlich“. Dass die Gerüchte über gewaltbereite Personen, die zur Demo kommen könnten, die Runde machen, lässt auch ihn nicht kalt.

Als sein Gesprächspartner im Chat ihm zur Verhinderung dessen vorschlägt, mit Ordnern die Regierungsgebäude zu schützen, pflichtet er bei: „Das habe ich mir auch schon gedacht.“ Ebenso deutlich ist der Fall des ebenfalls vom „Standard“ angeschossenen Hannes B. Mit dem Zitat, dass er schauen wolle, „wie weit die Bevölkerung ist“, unterstellt das Autoren-Kollektiv des Standard ihm eine Affinität zu Umsturzplänen. Als er davon hört, dass es Personen gibt, die solche Fantasien hegen könnten, schreibt er: „Ich würde so etwas nie unterstützen“.

Eine noch deutlichere Distanz zur Gewaltbereitschaft gibt es wohl kaum – beim „Standard“ kam diese Information aber offenbar nicht an. Wie sehr die Organisatoren darauf bedacht waren, dass es so friedlich ablaufen sollte, wie es letztendlich der Fall war, zeigt auch ein Wochenblick vorliegender Chat zwischen den beiden Mitorganisatoren Alex E. und Thomas S.; Letzterer schlägt darin vor, eigene Ordner einzusetzen und die Gefahrenlage mit der Polizei abzuklären. Wie er auf Wochenblick-Anfrage bestätigte, hätte man der Polizei vor Ort sogar Einblick in die genannten Chatverläufe gewährt – man wollte auf Nummer sicher gehen. Der „Standard“ hätte die Organisatoren hingegen für eine Stellungnahme gar nicht erst kontaktiert. Mehr: https://www.vymy

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