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EU-Impfbestellung für Österreich

Verantwortlicher Autor: Walter Vymyslicky Österreich/Wien, 21.03.2021, 11:41 Uhr
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Österreich/Wien [ENA] In der Österreichischen Politik brodelt es derzeit kräftig. Wieder einmal sucht Bundeskanzler Sebastian Kurz einen Sündenbock. Und fand ihn in dem Clemens Martin Auer den Gesundheitsminister Anschober aus seiner Funktion als heimischer Vertreter im EU-Impfgremium zurückzog. ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz hatte am Freitag schwere Kritik an der EU- und der heimischen Impfbestellung für Österreich geübt.

Seine Partei (ÖVP) hatte den Rücktritt von Auer und der Generalsekretärin im Gesundheitsministerium, Ines Stilling, gefordert. Eine Tageszeitung schrieb dazu sinngemäß, dass Auer zwar der ÖVP angehöre aber ein Überbleibsel der vortürkisen Zeit sei. „Mein Name ist Sebastian Kurz, ich weiß von nichts – es ist beschämend, wie der ÖVP-Kanzler versucht, sich in Zusammenhang mit dem Impfstoff-Desaster abzuputzen und von seiner Mitverantwortung abzulenken. Das ist kein Krisenmanagement, das ist Sündenbockmanagement“, sagte heute FPÖ-Klubobmann und Bundesparteiobmann-Stellvertreter NAbg. Herbert Kickl gegenüber der APA.

In Kenntnis des Kanzlers und seines Kontrollwahns sei es absolut lebensfremd, dass Kurz und sein Kabinett nicht über jeden Schritt informiert gewesen seien, der in Sachen Impfstoff unternommen worden sei. „Ich bin wahrlich kein Freund des Rudi Anschober (Gesundheitsminister, Grüne) und schon gar nicht des Herrn Auer, aber dass der Kanzler der Republik Österreich die gesamte Schuld am Missmanagement einem einzigen Beamten und ÖVP-Parteifreund umhängt, den er selbst im Gesundheitsressort als Aufpasser für den Minister installieren hat lassen, ist eine ganz schwache Nummer.

Noch dazu, wo Kurz die Impfstoffbeschaffung in mehreren Medienauftritten und Interviews quasi zur Chefsache erhoben und sich als Problemlöser und ‚Troubleshooter‘ inszeniert hat“, erinnerte Kickl. So habe der ÖVP-Kanzler nicht nur die Impfstoffbeschaffung der EU gelobt, sondern sogar sinngemäß behauptet, er werde quasi mit Pfizer für mehr Impfstofflieferungen nach Österreich sorgen. „Kurz kann und will Fehler nicht zugeben, das ist Teil seines Verständnisses von Politik. Es geht ihm nicht um Lösungen für das Land, sondern ausschließlich um seine Beliebtheitswerte.

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